Im Info-Zentrum Dosenmoor wurden wir von Michael Muszeika begrüßt. Er verspricht einen Einblick in Bereiche des Hochmoores, die wir normalerweise nicht betreten dürften. Herr Muszeika war mir von der Kulturkreisveranstaltung im Januar 2011 in guter Erinnerung.

Das Interesse an der Führung war sehr groß. Ich hatte Glück, war einer von den maximal 22 Teilnehmern - wer sich frühzeitig anmeldet, den belohnt eben das Leben. Für diejenigen, denen abgesagt werden musste, soll eine weitere Führung im nächsten Jahr angeboten werden. Hier machen wir uns auf schmalem Pfad in einer langen Reihe auf den Weg.

Gleich zu Beginn geht die Wanderung durch den Bereich des Moores, in dem vor zwei Jahren ein großer Brand gewütet hatte.

Die Vegetation schien darunter nur wenig gelitten zu haben. Aber dann wurden wir auf die außergewöhnlich große Zahl von Birkensporlingen hingewiesen. Diese Pilze siedeln an vorgeschädigten Birken und bewirken das raschere Absterben der Bäume.

Er ist essbar, wegen der Bitterstoffe aber nicht genießbar - bestenfalls als Tee. Ihm werden entzündungshemmende Eigenschaften zugeschrieben, deshalb legte man früher dünne Scheiben des Fruchtfleisches als Bandagen auf Wunden.

Diese Erkenntnis haben Menschen vermutlich schon vor über 5000 Jahren gehabt, denn neben der Gletschermumie "Ötzi" wurden zwei Birkensporlinge  gefunden.

Und wieder bin ich schlauer geworden...