Riesiges Interesse an der Flora und Fauna des Dosenmoors

Nein, eine Moorleiche hat man bis jetzt nicht im Dosenmoor gefunden - diese und zahlreiche andere Fragen, die sich dann doch mehr auf die Flora und Fauna des Moores bezogen, wurden auf der Veranstaltung am 14. Januar beantwortet.

Das Interesse war riesengroß, ca. 80 Besucher aller Altersklassen hatte sich im Schalthaus eingefunden. Sie sahen und hörten einen überaus beeindruckenden und informativen Vortrag von Michael Muszeika mit tollen Fotos, kleinen Filmsequenzen und  originalen Tiergeräuschen.

Bemerkenswerte Daten: Im Dosenmoor sind bis jetzt registriert worden:

- 325 Gefäßpflanzenarten

- über 800 wirbellose Tierarten

- 203 Spinnenarten

- 43 Laufkäferarten

- zahlreiche Libellenarten

- 135 Schmetterlingsarten

- zahlreiche Reptilien (Eidechsen und Schlangen) und Amphibien (Frösche und Kröten)

- eine große Zahl von Vogelarten, neben den besonders vorgestellten Kranichen und einem Seeadler als immer wiederkehrenden Gast, vor allem die Bekassine (Foto von Michael Muszeika):

Wer hatte vor der Veranstaltung schon gewusst:

- dass die Gerandete Jagdspinne nicht nur über das Wasser laufen, sondern auch in selbiges abtauchen kann und dass  das kleinere Männchen nach der Paarung durch das Weibchen einfach verzehrt wird?

- oder dass die Nachtpfauenaugenweibchen (Schmetterlinge) Duftstoffe abgeben, die von den Männchen über eine Entfernung von bis zu 10 km wahrgenommen werden?

- oder dass Schwarzspechte ihren Schnabel bis zu 17 mal in der Sekunde in Baumstämme hacken und dieses trommeln 4 km weit zu hören ist?

 

Nach dem Vortrag wurde reichlich Informationsmaterial zum Dosenmoor und über das "Info-Zentrum Dosenmoor e.V.", dessen 1. Vorsitzender Michael Muszeika ist, mit auf den Weg gegeben. Web-Seite des Vereins: http://www.dosenmoor.eu

Für interessierte Teilnehmer an den Führungen durch das Moor war die folgende Frage nicht ganz unwichtig: "Sind Sie schon mal im Moor eingesunken?" Antwort von Herrn Muszeika: "Bis jetzt noch nie, aber man muss natürlich vorsichtig sein. Wir zählen die Teilnehmer an unseren Führungen immer vorher und nachher - und bis jetzt hat kam immer die gleiche Zahl heraus".

Vergnügtes Lachen im Saal und ein junger Fragesteller, der mit etwas weniger Gruselgedanken über das Moor an diesem Abend einschlafen konnte ...

Volker Heidemann hatte die Veranstaltung für den Kulturkreis organisiert und hielt die einleitenden Begrüßungsworte (für einen kurzen Moment zog der Fotograf die Aufmerksamkeit der Versammlung auf sich - oder war es nur der störende Vorblitz seiner Kamera?).