Das Schwert der Familie Schroedter 1414 bis 2002

1414 1564 Vorbemerkung 1806 2002/03

2002

Wo befindet sich das Schroedtersche Schwert heute? Es ist anzunehmen, dass das Schwert als ein Teil der Sammlung des Kieler "Museums für Vaterländische Altertümer" nach dem Ende des zweiten Weltkrieges nach Schleswig ins dortige Landesmuseum verbracht worden ist und dort in einem Magazinraum liegt. Das Nationalmuseum in Kopenhagen hat jedenfalls im Jahre 1995 auf Nachfrage ausgeschlossen, dass es sich vielleicht dort befinden könnte. Entschieden abzulehnen ist die von Museumsdirektor Poul Grinder-Hansen geäußerte Vermutung, dass es sich bei dem Schwert etwa nur "um einen Haudegen aus dem 17.Jahrhundert" handeln könnte.

Sofern die Gemeinde Wattenbek Interesse an einer Wiederbeschaffung des geschichtsträchtigen Schwertes hat, so sollte sie sich offiziell mit einer Nachfrage an das Schleswig-Holsteinische Landesmuseum in Schleswig wenden.

 Uwe Fentsahm, Brügge den 1.1.2002

2003

Das Schroedtersche Schwert ist gefunden! Es befindet sich wie von Uwe Fentsahm vermutet im Landesmuseum Schleswig. Die Kieler Nachrichten berichteten in zwei Artikeln über den Fund bzw. die Suche:

19.07.03: Wattenbeker Schwert steckt in Schleswig

01.03.03: Wattenbek will Schwert leihen

Die Inventarkarte vom 22.02.51 und ein bei dem Schwert aufgefundener Notizzettel bestätigen die auf diesen Seiten dargestellte Geschichte des Schwertes:

Text der Inventarkarte:

Schwert mit beschädigter Scheide 

Solingen

Länge = 103 cm; Abwehrstange = 13,6 cm; Klinge oben 4,7 cm breit.

Breite Klinge mit stumpfen (Ort).

Beiderseitig graviert: ++++ 1414 ++++, ein gekrönter Kopf nach l (links) und ++++.

Gedrehte ornamentierte Abwehrstange aus Messing,

die mit einer gerillten Platte befestigt ist.

Rundes, gescheggtes (?) Stichblatt aus Leder, lederne gerillte Hülse, runder Messingknauf.

Scheide: Holz mit Leder bezogen von schmaleren und breiteren Messingbändern umspannt (2 Teile!).

Von Herzog Friedrich Karl von Plön, seinem Kanzleidirektor Schroedter geschenkt .

Vgl. die Marken (?) auf S. 1018 bei Demmin.

Von Herrn Schroedter, Wattenbek

(Quelle: Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloß Gottorf)

Text des Notizzettels:

Ein Schwert vom Jahre 1414, gehörte dem Grafen Heinrich von Holstein, der 1427 vor Flensburg fiel. Dann seinem Bruder Adolf VIII, kam mit diesem 1438 nach Plön.

Der letzte Herzog von Plön, Friedrich Karl, schenkte es ( 1756?) seinem Kanzlei-Director Justizrath Franz Berthold Schroedter, früher Bürgermeister in Kiel.

Dessen Sohn Prediger zu Ratekau schenkte es (in seinem 80.sten  Jahre) 1806 seinem Sohn C. W. Schroedter, Hufner in Wackenbeck, welcher es 1844 dem Museum schenkte.

(Quelle: Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloß Gottorf)

Die weiteren Absichten der Gemeinde bezüglich des Schroedterschen Schwertes sind von den zuständigen Gremien noch nicht beraten worden (Wattenbek im September 2003).

1414 1564 Vorbemerkung 1806 2002/03