Das Fiasko, so der Name der Band, die die dritte Wattenbeker Oldie-Nacht musikalisch bestritt. Ihrem Namen machte die Truppe allerdings nicht alle Ehre, sondern sie brachte das Publikum am Samstag Abend derart in Stimmung, dass das Zelt brodelte.

So ging die Post am Dorffest-Samstag schon lange nicht mehr ab. Die versammelten über 400 „Oldies“ aus Wattenbek und Umgebung zeigten, dass sie, gut angeheizt, mehr Stimmung machen können, als die Kids am Disco-Freitag. Trotzdem war auch diese Veranstaltung mit fast 800 Besuchern wieder der größte Publikumsmagnet des Wattenbeker Dorffestes. Verdoppelt werden konnte die Besucherzahl der Kinderdisco am frühen Freitag Abend mit etwa 250 bis 300 jugendlichen Gästen.

Dabei begann das Fest eher etwas verhalten, waren doch nur sieben kleine Künstler bzw. Gruppen zur Mini-Playback-Show angemeldet. Aber mit viel Routine und Geschick strickte Siegfried Brettschneider daraus dennoch ein sehr abwechslungsreiches Programm.

Freitag und Samstag regnete es ab und zu immer wieder mal so richtig vom Himmel. Umso mehr freute die Veranstalter, dass dennoch das angekündigte Heißluftballonglühen sowohl am Freitag als auch für alle Nichtanwesenden noch einmal am Samstag stattfand. Allemal ein optischer Leckerbissen!

Den Anfang hatten wie in jedem Jahr die Senioren mit Ihrem Kaffeenachmittag im Schalthaus gemacht, an dem Gabriele Voß und Petra Herzberg einen Überblick über 25 Jahre Wattenbeker Dorffest gaben. Abends folgte dann noch ein Konzert an gleicher Stelle.

Der Samstag begann mit dem Vogelschießen, an dem über 200 Kinder teilnahmen. Das Organisationsteam ist mittlerweile sehr gut eingespielt. Wer die Helfer beobachtet erkennt auch , wieviel Spaß Ihnen selbst die Veranstaltung macht. Für die Kinder ist die Preisverleihung (Ergebnisliste hier) auf der Bühne immer noch der größte Moment. Während die Wattenbeker Netzwerker ihre Homepage mit dem Marktplatz zum An- und Verkauf und zum Tausch auf www.wattenbek.de vorstellten, fiel der Startschuss zum Staffellauf des TSV Wattenbek.

Die Zahl der teilnehmenden Mannschaften konnte wieder gesteigert und die Zeiten noch verbessert werden. Ob die 40- Minuten-Grenze für die insgesamt 10 km das nächste Dorffest überlebt, ist fraglich.

Anschließend wurde bei der Fundsachenversteigerung alles zu Geld gemacht.

Selbst Ketten und Haarspangen brachten die Auktionatoren an die Frau oder den Mann.

Ob alle die im Eifer des Gefechtes erworbenen Gegenstände auch wirklich gebrauchen können? Von dem Interesse an der Versteigerung profitierte auch das Altherren-Fußballturnier des TSV Wattenbek, das dadurch weitere Zuschauer anzog.

Der Sonntag schließlich startete traditionsgemäß mit dem Familiengottesdienst, dieses Mal mit Pastor Henry Koop. Die Kinder konnten gleich auf dem Sportplatz bleiben, denn mit Mitmach-Spielen vom Kindergarten, dem Jugendtreff, dem Spielmobil Neumünster und dem KN-Mobil waren fast mehr Angebote vorhanden, als der Einzelne besuchen konnte.

Dazu kamen der gut besuchte Kinderflohmarkt und der Fahrradparcours von Schule und Polizei auf dem Schulhof. Über 50 Fahrräder konnten codiert und damit diebstahlsicherer gemacht werden. Gleichzeitig gingen einige Meter weiter 350 Portionen Erbsensuppe „über den Tresen“.

Mit dem Human-Soccer-Turnier, im vergangenen Jahr erstmalig im Programm, ist den Veranstaltern ein besonders Angebot gelungen. Zwölf Mann- und Frauschaften kämpften um den ersten Platz. In zwei Gruppen wurden die Halbfinalisten ermittelt.

Die Titelverteidiger aus dem Blumenviertel konnten diese Mal den Triumph nicht wiederholen. Sieger wurden schließlich die Saalinos vor dem Amt Bordesholm-Land.

So manch einer wird heute noch die Nachwirkungen in Form eines Muskelkaters durch die ungewohnten und ungewöhnlichen Körperbewegungen spüren. Spaß hatten dabei alle-Spieler wie Zuschauer.

Den Abschluss machten schließlich mit einer mitreißenden Darbietung die Trommel-Kids aus Flensburg mit Stücken von Bill Haley bis Santana. Die Zuschauer forderten ( und bekamen) insgesamt vier Zugaben. Ein runder Ausklang und die Gewissheit: Wir hatten ein tolles Dorffest 2003.........und freuen uns auf das nächste Jahr.

(Text von Torsten Föh)

Feiern, Fußball und Fiasko