Kieler Nachrichten 25.01.07
Aktion Kinder in Not hilft bereits
Zehn Heranwachsende profitieren derzeit von der Unterstützung der Initiative, die sich mittlerweile in „Aktion Hilfe für Kinder in Not“ benannt hat. Der Zusammenschluss der örtlichen Einrichtungen gibt Zuschüsse für zwei Grundschulkinder, damit sie die Angebote der Betreuten Grundschule nutzen können. Zudem finanziert die Aktion das Mittagessen für einige Kita-Kinder, mehrere Jugendliche können sich zu Ferienfreizeiten im Sommer anmelden. Zum Hilfsprogramm gehört auch die teilweise Kostenübernahme für den VHSKursus „Orientalischer Tanz“ – nach Ansicht von Initiativensprecher Klaus-Ingo Marquardt eine förderfähige Aktion. „Uns geht es darum, dass die benachteiligten Jugendlichen mit Gleichaltrigen gemeinsame Aktivitäten betreiben und nicht sozial isoliert werden. Ein Tanzkursus erfüllt da eine ähnliche Funktion wie eine Ferienfreizeit“, erklärte Marquardt gestern. Der Konrektor der Wattenbeker Grundschule und seine Mitstreiter wollen Kindern und Familien direkt unter die Arme greifen – bestehen aber auf einen Eigenanteil der Mütter und Väter. „Wir wollen die Eltern nicht aus ihrer Verantwortung für ihre Kinder entlassen“, betonte der 61-jährige Pädagoge. Marquardt ist sich sicher, dass sich der Kreis bedürftiger Kinder und Jugendlicher ausweiten wird: „Die Mitarbeiter in unseren Einrichtungen gucken weiter nach Notfällen –etwa wenn Kinder in diesen Tagen mit dünnen Sommerjacken herumlaufen“. Die Hilfsinitiative arbeitet eng mit der Sozialstation zusammen, der Aufbau eines eigenen Fundus mit gebrauchter Kleidung läuft. Langfristig wünscht sich der Initiativensprecher die direkte Unterstützung mit Helfern in den betroffenen Familien – in der Art einer Generationsgenossenschaft. „Ältere Menschen könnten etwa bei Familien mit Kindern im Haushalt helfen, die Jüngeren würden dafür ihre Fähigkeiten bei Senioren zur Verfügung stellen“, so Marquardt. ti
Spenden für die „Aktion Hilfe für Initiativensprecher Marquardt. Klaus-Ingo Foto ti |