Kieler Nachrichten 08.09.06

In Wattenbek wird keine Skaterbahn angelegt 

Jugendausschuss lehnte das Vorhaben wegen zu hoher Kosten ab  

Wattenbek – Der Bau der geplanten Skateranlage in Wattenbek ist geplatzt: Die CDUMehrheit im Ausschuss für Jugend, Kultur und Sport lehnte am Mittwochabend die von den Sozialdemokraten beantragte Installierung von Rampen und Funboxen an der Seilbahn ab. „Damit ist das Thema beerdigt“, erklärte Ausschussvorsitzender Torsten Föh (SPD)

Um die 26 000 Euro sollte die Anlage nahe der L 49 kosten – für Asphaltierungsarbeiten, Schaffung von Ausgleichsflächen sowie der Anschaffung von Skatergeräten. Für die Christdemokraten um Volker Techow deutlich zu viel: „Diese Kosten sind nicht zu vertreten. Außerdem ist der Standort in der Außenlage denkbar schlecht, vor allem, wenn den Jugendlichen dort etwas passiert“, erklärte Techow. Zudem zweifelte er mit Blick auf die fehlenden Sitzungsbesucher an einem echten Interesse der Jugendlichen. „Das ist schon eigenartig, dass von denen keiner hier war“.

Torsten Föh zeigte sich enttäuscht. „Wir haben wegen der Kosten selbst lange überlegt. Aber wir haben den Jugendlichen auch Hoffnungen gemacht, weil es hier in Wattenbek sonst nichts für sie gibt“, sagte der Ausschussvorsitzende. Er kritisierte das Nein der Mehrheitsfraktion: „Erst wird die Grundschule als Ort für die Skateranlage mit Rücksicht auf die Anwohner abgelehnt, jetzt ist die Seilbahn für die CDU zu weit außerhalb“.

Die zunächst auf dem Pausenhof der Wattenbeker Grundschule angedachte Skateranlage scheiterte, wie berichtet, am Widerstand von Eltern und Lehrern. Auch die dafür geplante Nutzung der Funbox der Nachbargemeinde Bordesholm, die früher den Jugendlichen am Sportplatz Möhlenkamp zur Verfügung stand, kommt aus Sicherheitsgründen nicht mehr in Frage. Eine andere Standortmöglichkeit in Wattenbek gibt es laut Föh und Techow bisher nicht. Ihre Ablehnung der Skateranlage will die CDU in Gesprächen mit den Jugendlichen verdeutlichen: „Wir wollen ihnen klar machen, dass dieses Projekt einfach unseren Kostenrahmen sprengt“, sagte Techow. ti


 

Die Seilbahn war als Standort für Rampen und Funbox ausgesucht. Der Mehrheit im Jugendausschuss waren jetzt aber Kosten zu hoch und der Skaterplatz läge zu weit außerhalb. Foto fs