Raisdorf/Wattenbek – Heißer Handball-Herbst in der
Frauen-Bezirksliga. Am letzten Spieltag vor Ferien
fielen viele Favoriten auf dem Hallen-Parkett wie
das Laub von den Bäumen.
HSG Holstein II –
Raisdorfer TSV 26:22 (13:9)
Perfekte Handball-Harmonie bei Holstein. Linksaußen
Sylke Hansen meldet sich nach zweimaliger Babypause
immer erfolgreicher zurück und passend zur Hochzeit
von Melanie Bernecker am Sonntag ließen ihre
Mannschaftskameradinnen auch ohne die etatmäßige
Torjägerin mit zwei Punkten als Präsent die Glocken
auf dem Parkett läuten. „Das war für alle ein toller
Tag“, frohlockte HSGTrainer Andre Böhrensen.
Gegen den wurfgewaltigen Rückraum mit Maike Sell,
Grit Kretzschmar, Ines Böhrensen sowie Imke Wefer
blieben die Raisdorferinnen chancenlos.
SV Hüttener Berge –
SG Wift 21:16 (10:10)
Nach ausgeglichener erster Halbzeit war von den
Wittorferinnen fortan, ohne die am
Wurfarm verletzte Ex-Nationalspielerin Katja Dürkop
herzlich wenig zu sehen. „Ich bin einfach nur
sprachlos. Wie schon in der Vorwoche fehlte die
Einstellung“, befand SGTrainer Harald Feindt.
Kreisläuferin Julia Karpowski, Spielmacherin Anette
Hansen und Torjägerin Tanja Thede ließen sich als
auffälligste Ascheffelerinnen nicht zweimal bitten.
„Eine starke Leistungssteigerung zum völlig
verdienten Sieg“, sagte SVHBetreuer Jörg Harder.
Preetzer TSV –
HSG Hamdorf 25:21 (14:7)
Der Oberliga-Absteiger wartet als Tabellenvorletzter
auch nach dem Trainerwechsel weiterhin vergeblich
auf ein erstes Erfolgserlebnis. „Es war wenigstens
ein bisschen besser als zuletzt. Langsam
kommt wieder Land in Sicht“, berichtete
HSG-Spielerin Kirsten Löbzien. Das Kommando auf dem
Parkett übernahmen allerdings eindeutig die
Preetzerinnen. Schon zur Pause war durch Raijka
Repenning, die ein Riesenspiel machte, mehr als eine
Vorentscheidung gefallen.
Olympia Neumünster II –
SWE 14:15 (8:8)
„Magerkost vom Feinsten“, nörgelte Olympias Trainer
Thorsten Möller. In der Tat fand bei den
Neumünsteranerinnen
niemand auch nur annähernd zur Normalform. Die
Kielerinnen nutzten die Gunst der Stunde. Natalie
Westphal verwandelte den finalen Siebenmeter zum
Sensationssieg für den Neuling beim gestürzten
Spitzenreiter. „Wir haben immer an unsere Chance
geglaubt“, resümierte SWE-Trainer Sven Sörensen
stolz.
TSV Wattenbek –
HSG Fockbek 21:20 (12:10)
Was der Zittersieg im Verfolgerduell für Wattenbek
als neuer Tabellenführer wirklich wert ist, wird
sich wohl erst in einigen Wochen zeigen. Fockbek
legte nach umstrittenen Entscheidungen am
Zeitnehmertisch mit der „Grünen Karte“ in der
hektischen Schlussphase nun auch Einspruch gegen die
Wertung am
„Grünen Tisch“ ein. Rein sportlich machten es die
Wattenbekerinnen zuvor unnötig spannend. Erst eine
kurze Deckung der HSG gegen die überragenden Annika
Mordhorst und Kristina Rademacher brachte die Truppe
von Andreas Juhra fast noch aus dem Konzept: „Wir
haben uns in der Halbzeit geschworen, uns den Sieg
nicht mehr aus der Hand nehmen zu lassen.“ Fockbeks
Spielmacherin Annika Scheller schied mit einer
Daumenverletzung aus. Das Tor ihrer Schwester Dorthe
in der strittigen Szene zählte nicht. Der finale
Treffer von Lone kam einen Tick zu spät. „Echt
bitter. Meiner Meinung nach lag ein klarer
Regelverstoß vor. Wir werden das jetzt in Ruhe
während der Herbstpause prüfen lassen“, so HSG-Coach
Reiner Heldt.rok