Kieler Nachrichten 30.11.06
Bräse: Nur noch Geld für unbedingt Notwendiges Finanzsituation von Wattenbek lässt keine großen Sprünge zu
Wattenbek – Die Haushaltslage Wattenbeks ist ernst – aber nach den Worten von Bürgermeister Uwe Bräse weit von einer Pleite entfernt. „Wattenbek ist keineswegs bankrott, wir verfügen über Vermögen und haben keine Schulden“, erklärte Bräse während der Einwohnerversammlung am Dienstag. Vor nur wenigen Wattenbeker Zuhörern machte der Bürgermeister deutlich, dass angesichts der extrem schwankenden Einnahmesituation die Haushaltslage nur über Einsparungen stabilisiert werden kann. Als problematisch bewertete er besonders das Auf und Ab bei der Gewerbesteuer: Konnten 2005 noch rund 660 000 Euro von den örtlichen Betrieben eingenommen werden, dürften es Ende 2006 nur etwas mehr als 300 000 Euro sein. „Das sind sehr große Sprünge. Wir werden zukünftig kein Geld mehr in neue Maßnahmen stecken, die nicht unbedingt notwendig sind – und dazu gehört auch die angedachte Funbox (für Skater) für 26 000 Euro“, betonte Bräse. Erneut erteilte der Christdemokrat Steuererhöhungen und Kreditaufnahmen eine Absage: „Das sind die denkbar schlechtesten Möglichkeiten. Unser Ziel sind Einsparungen und die Auffüllung der Rücklage.“ Außerdem erwarten die Wattenbeker im Zuge der Verwaltungsfusion in Bordesholm und der damit verbundene Auflösung des Amtes Bordesholm-Land 120 000 Euro aus der Amtsumlage 2007. Die Auswirkung der Verwaltungsfusion auf den Ort bezeichnete Bräse als gering: Wattenbek bleibt weiterhin als selbstständige Gemeinde erhalten. „Zukünftig werden etwa Hundebesitzer im Rathaus bei der Anmeldung zur Hundesteuer nicht mehr gefragt, ob sie aus Bordesholm oder dem Umland kommen. Und wir erwarten, dass das neue Rathaus im Zentrum am Bahnhof errichtet wird, das wäre für die Wattenbeker von Vorteil“, sagte der Bürgermeister. ti |