Bordesholm – Die nächste Hürde bei der Verwaltungsfusion zwischen der Gemeinde Bordesholm und dem Amt Bordesholm-Land ist genommen. Vertreter der Lenkungsgruppe präsentierten gestern den Fusionsvertrag, der, wie stolz angemerkt wurde, in acht Sitzungen seit Juli festgezurrt wurde.
Der Vertrag regelt Einzelheiten der Fusion, die, wie berichtet, zum 1. Juli in Kraft treten wird. Bordesholms Bürgermeister Norbert Baschke hob das „gute Klima“ bei den Vertragsverhandlungen hervor. „Es ging sehr harmonisch zu, obwohl Meinungsverschiedenheiten da waren.“ Zum neuen Amt Bordesholm gehören 14 Orte mit 14 400 Einwohnern.

„Bauchschmerzen bereitete uns, dass das Land im Namen wegfällt. Aber jeder musste Kompromisse machen“, berichtete Amtsvorsteher Klaus Göttsche-Götze. Der neue Amtsausschuss wird gleich am Sonntag, 1. Juli, tagen, um unter anderem den hauptamtlichen Amtsdirektor zu wählen. Auf eine öffentliche Ausschreibung wird verzichtet, die Stelle soll aus dem jetzigen Personal besetzt werden. Der Ausschreibungsverzicht ist als Ausnahme bei Fusionen möglich. Sowohl Norbert Baschke als auch der jetzige Leitende Verwaltungsbeamte des Amts, Heinrich Lembrecht, kündigten ihre Kandidatur an. Sollte der Wahlbeamte Norbert Baschke, der 2004 direkt gewählt wurde, bei der Wahl das Nachsehen haben, regelt der Fusionsvertrag, dass sich das Amt bis April 2010 mit 40 Prozent an den Personalkosten beteiligt. Heinrich Lembrecht ist Beamter auf Lebenszeit.

Was der Vertrag außerdem noch regelt: Für die 13 Orte des jetzigen Amts wird es Ende 2007 einen Geldregen geben. Die Rücklage von 280 000 Euro wird ausgeschüttet. Als Amtsumlage wird ein Wert von 21,5 Prozentpunkten angestrebt. Die Verträge der Gleichstellungsbeauftragten Claudia Houtman (Bordesholm) und Inka Kronenbitter (Amt) laufen zum 30. Juni aus. Der neue Amtsausschuss bestellt anschließend eine neue Person für das gesamte neue Amt.

Lenkungsgruppenmitglied Manfred Christiansen (Sören) merkte an, dass der „erste Stepp“ gemacht worden sei. Man sei offen für andere Kommune, fügte er angesichts der gescheiterten Verhandlungen zwischen Molfsee und Flintbek hinzu. Die Fusion den Bürgern zu erklären ist nach Angaben von Norbert Baschke einfacher, als die Tatsache, dass es über Jahrzehnte zwei Verwaltungen in einem Rathaus gegeben hat.