Reesdorf – Sein Programm aus Schlagern, Gospel, Pop und alten Werken präsentiert der Reesdorfer Chor am Pfingstsonntag an ungewöhnlichem Ort: Die 37 Sängerinnen und Sänger gestalten den Pfingstgottesdienst in der einzigen Evangelischen Kirche der Toscana mit – und die steht mitten in Florenz.

Heute steigen die Chormitglieder in das Flugzeug von Lübeck nach Pisa, von dort geht es mit dem Zug weiter in die Stadt der Medici. Der Rest kommt Freitag nach, zwei Tage später gibt die Chorleiterin Frauke Pansegrau den Takt in der „Chiesa luterana“ vor – für sechs Gospel und Messelieder, mit dem der Vormittagsgottesdienst musikalisch umrahmt wird. Den „Ausflug“ nach Florenz, zu dem auch ein abendliches Konzert am Abend des Pfingstsonntages an gleicher Stelle gehört, hatten die Chormitglieder Doris und Ingo Schlünzen aus Wattenbek initiiert.

„Meine Tante arbeitet als Küsterin in der Kirche, und über Gespräche mit dem dortigen Pastor ist die Idee für das Konzert entstanden“, erzählt Doris Schlünzen, die mit ihrem Ehemann Ingo die Stadt am Arno im vergangenen Herbst besucht hatte. Die Sängerinnen und Sänger des 1994 gegründeten Reesdorfer Chores sind voller Vorfreude – kein Wunder bei der Lage des Gotteshauses: Die chiesa luterana wurde vor 100 Jahren in Nachbarschaft der berühmten Ponte Vecchia errichtet.

„Uns bleibt auch noch Zeit für Touren und Besichtigungen durch die Stadt, und da hat Florenz ja einiges zu bieten“, freut sich Ingo Schlünzen. Für den Reesdorfer Chor ist der Trip nach Italien übrigens keine Premiere: Vor zwei Jahren konzertierten die Männer und Frauen in Meran – ein Chormitglied ist in dieser norditalienischen Region aufgewachsen und hatte damals die Reise angeschoben. ti