Kieler Nachrichten 06.05.06
Raser auf Spielstraßen Wattenbek – Trotz der Spielstraßenschilder in den Wattenbeker Straßen Neuer Kamp, Jakob-Hinrichs-Weg und Saalskamp halten sich viele Autofahrer nicht an die vorgeschriebene Schrittgeschwindigkeit. Eine Gruppe von Anwohnern um Anik Kähler will das nicht länger hinnehmen – und fordert die Gemeinde jetzt zu Gegenmaßnahmen auf. Mit einem „Hilferuf“ wandten sich Kähler und weitere Nachbarn an die Gemeindevertreter während deren Sitzung am Donnerstag. „Wir haben viele Autofahrer und auch Anwohner darauf angesprochen, genutzt hat es bisher wenig“, erklärte Anik Kähler. Die Wattenbekerin weiß, dass die weitaus meisten Autofahrer im Neubaugebiet wohnen – umso unverständlicher waren für die Mutter einige Reaktionen der Angesprochenen: „Da hieß es etwa, dass Kinder auf der Straße nichts zu suchen hätten.“ Rund 80 Unterschriften gegen die Raserei in den Spielstraßen wurden gesammelt. An Ideen mangelt es nicht: Die Vorschläge reichen von Radarkontrollen über den Einbau von Schwellen bis hin zum Schriftzug „7 km/h“ auf dem Asphalt der Spielstraßen. Erste Schritte hat die Gemeinde Wattenbek bereits unternommen: Die Polizei soll jetzt verstärkt Kontrollen durchführen, zudem wurden Post, Paketdienste und Versorgungseinrichtungen angeschrieben und zur Einhaltung der Schrittgeschwindigkeit aufgefordert. Außerdem soll es am Montag, 26. Juni, um 19.30 Uhr eine Einwohnerversammlung mit Vertretern von Polizei und Ordnungsamt im Schalthaus geben. „Wir wollen dort besprechen, welche Maßnahmen möglich sind“, erklärte Bürgermeister Uwe Bräse. ti
Anik Kähler (links), Silvia Moritz und Hartmut Ullrich sorgen sich um die Sicherheit der Kinder in den Spielstraßen. Foto ti |