Kieler Nachrichten 01.03.06

Frust beim VCN nach 0:3-Schlappe
 

Volleyball-Landesliga: Freude in Wattenbek

 

Wattenbek/Rangenberg – Doppelt bitter: Obwohl Spitzenreiter MTV Wilster daheim zweimal patzte, verpasste der VC Neumünster mit einem 0:3 bei der TG Rangenberg den Sprung an die Tabellenspitze der Volleyball-Landesliga. Freude hingegen beim Absteiger TSV Wattenbek, der sich am letzten Heimspieltag mit einem Sieg im Fünf-Satz-Krimi gegen Adler Kiel III von seinen Fans verabschiedete.
TSV Wattenbek – FT Adler Kiel III 3:2

Ohne Mittelblocker Sven Schmidt und Zuspieler Milan Drews zeigte sich das neu formierte Wattenbeker Team von seiner besten Seite. Die starken Adler-Aufgaben wurden mit großem Kampfgeist, ho- her Aufmerksamkeit und guter Improvisation ausgeglichen. Nach dem 23:25 in Satz eins drehten die Hausherren mit 25:23 und 25:19 die Partie, doch die Kieler glichen mit dem gewonnenen vierten Durchgang (18:25) aus. Mit einem überragenden Patrick Scheibenpflug, der aus allen Lagen punktete, einem abgeklärten Frederik Wendt und einem in Hochform auftrumpfenden Libero Rainer Wiese bejubelte das Team von Trainerin Beate Ziffer mit dem 15:8 im Entscheidungssatz den zweiten Saisonsieg.

TSV Wattenbek – PSV Eutin 2:3
Nach starkem Auftaktsatz (25:12) gingen die Gäste nach dem 25:21 und 25:18 verdient in Führung. Im vierten Satz hielten die Wattenbeker kampfstark dagegen und zwangen mit dem 25:23 den Tabellensechsten in den Tiebreak. Die Partie wog nun hin und her, ehe die Eutiner mit 16:14 hauchdünn die Oberhand behielten. „Toll gespielt und viel Spaß gehabt“, resümierte ein keineswegs enttäuschter Wattenbeker Mittelblocker Rudolph Sohn.

TSV Wattenbek: Althaus, Behrens, Schneider, Puck, Scheibenpflug, Sohn, Wiese, Flick, Wendt.

TG Rangenberg – VC Neumünster 3:0
Wie bereits vor vier Wochen bei den Adlern aus Kiel bot der VCN eine desolate Leistung. In 56 Minuten war die Partie beim Tabellenvierten gelaufen. Neumünsters Coach Jörg-Thomas Voss sprach von „kaum nachvollziehbaren Angriffsfehlern“. Die Bälle seien in die Mitte des Netzes oder auch mehrere Meter ins Aus geschmettert worden, so Voss. Immerhin lobte der Trainer den Auftakt, der bis zum 16:14 für die TG sehenswert war. Mit hoher Eigenfehlerquote schenkte der VCN sieben Punkte ab und verlor den ersten Durchgang mit 18:25. Neben der Angriffschwäche schlichen sich in Satz zwei auch noch Annahmefehler ein, die im 13:25 en-deten. Im dritten Satz zeigte das Voss-Team Moral, hielt die Partie bis zum 19:19 ausgeglichen, ehe Rangenberg mit 25:21 davonzog. „Abhaken und in den nächsten Spielen besser machen“, sagte Voss, der hinzufügte: „Schlimmer geht’s nimmer.“
VCN: Halle, Hansen, Wilhelm, Kowalik, Kelch, Schulz, Rauh, Gräsel,
Czaplinski. mey

Knieten sich am letzten Heimspieltag der Landesliga kräftig rein: Wattenbeks Rudi Sohn (links) und Heiko Behrens feierten gegen Adler Kiel III den zweiten Saisonsieg. Foto T. Meyer