Kieler Nachrichten 27.06.06
Laienspieler und Kulturkreis wünschen sich
Verlängerung des Schalthaussaales Ortspolitiker wollen Arbeitskreis für Planung einsetzen Wattenbek – Noch müssen die Mitglieder der Wattenbeker Theatergruppe für ihre Proben die schweren Bühnenelemente von der Garage in den Schalthaus-Saal schleppen. Damit könnte es bald vorbei sein: Die Ortspolitiker diskutieren derzeit über einen Ausbau des Gemeindesaals. Rund einen halben Zentner wiegen die ein mal zwei Meter messenden Elemente, die Ingo Schlünzen und Roumuald Grzunka von der Gruppe „Musiktheater oder was?“ den 50 Meter weiten Weg über den Schalthaus-Parkplatz tragen müssen. „Wir müssen für jede Probe auch die Technik neu installieren, das ist alles sehr aufwändig. Und die Bühnenteile leiden unter dem ständigen Transport“, erzählen die beiden Wattenbeker Laienschauspieler. Weil der Saal des Schalthauses durch zahlreiche Nutzergruppen stark frequentiert ist, können wegen der langen Auf- und Abbauzeiten der Bühne kurzfristige Musikoder Theaterauftritte nur schwer realisiert werden. Für die Vorsitzende des Wattenbeker Kulturkreises, Brigitte Roßmann-Heyse, hätte eine Saal-Verlängerung inklusive fest eingebauter Bühne nicht nur Vorteile für die örtliche Theatergruppe. „Wir stoßen auch bei Ausstellungen oder Veranstaltungen unserer Seniorengruppe immer mehr an räumliche Grenzen. Ein Saalausbau würde den Gebrauchswert des Raumes erheblich erhöhen“, erklärt die Kulturkreis-Vorsitzende. Die Wünsche von Ingo Schlünzen und Brigitte Roßmann-Heyse nach einer Saal-Verlängerung um etwa vier bis sechs Meter sind bei den Gemeindepolitikern auf positive Resonanz gestoßen: Der Kulturausschussvorsitzende Torsten Föh (SPD) befürwortet den Ausbau ebenso wie Bürgermeister Uwe Bräse (CDU). „Wir können im Saal tatsächlich mehr Platz gebrauchen, und technisch ist eine Verlängerung kein Problem“, so Bräse. Derzeit diskutieren beide Fraktionen die weitere Vorgehensweise und die Einsetzung eines Arbeitskreises, der das Vorhaben konkret ausgestalten soll. „Mit Arbeitskreisen haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht, da gibt es auch kein Proporz-Denken bei den Parteien“, erklärt der Bürgermeister. ti
Noch müssen Ingo Schlünzen (vorn) und Romuald Grzunka für jede Theaterprobe die Bühnenelemente aus der Garage zum Schalthaus schleppen. Foto ti |