Kieler Nachrichten 14.06.06
Möbel aus zweiter Hand nicht mehr gefragt Bordesholmer Arbeiterwohlfahrt schließt Einrichtung für Bedürftige zum 1. Juli
Bordesholm – Fast 13
Jahre lang konnten sich
Bedürftige in der
Möbelbörse der Bordesholmer
Arbeiterwohlfahrt mit
Schränken oder Sofas aus
zweiter Hand versorgen.
Damit ist es jetzt
vorbei: Die
gemeinnützige
Einrichtung im
Mühlenredder schließt
zum 1. Juli – wegen
ausbleibender Spenden
und mangelnder
Nachfrage.
Auf der anderen Seite bleiben auch die Kunden weg: „Es gab zuletzt Verkaufstage, da ist niemand gekommen. Und ich weiß nicht, warum“, sagt Käte Janz. Sie schließt die Einrichtung jetzt zum 1. Juli, denn zum Bezahlen der laufenden Kosten wie Telefon und Kraftstoff für das Vereinsfahrzeug müssen schon die Reserven der Bordesholmer AWO herangezogen werden. Die Gründe für die Schließung legte Käte Janz auch gestern den Mitgliedern des Sozialausschusses dar – verbunden mit einem Dank an die Gemeinde für die langjährige Unterstützung der gemeinnützigen Einrichtung. Auch den Möbelspendern aus der Bevölkerung ist sie dankbar, vor allem in den Anfangsjahren konnten sich Janz und ihre damaligen Mitstreiter Herbert Hartmann und Heinz Müller kaum retten vor Angeboten. „In den ersten drei Jahren hatten wir 1500 Möbelstücke transportiert und fast 2600 Arbeitsstunden investiert“, erinnert sich die AWO-Vorsitzende.
Die jetzt noch
vorhandenen
Einrichtungsstücke
sollen an den kommenden
Freitagen zu
„Schnäppchenpreisen“
verkauft werden –
letztmalig am 30. Juni.
Trotz der Schließung ist
Käte Janz stolz auf die
geleistete Arbeit: „Mit
der Einrichtung wollten
wir ein Stück weit
Sozialarbeit betreiben,
und
das ist uns gelungen“.
Muss die Möbelbörse wegen mangelnder Nachfrage schließen: AWO-Vorsitzende Käte Janz. Foto ti |