Bordesholm – Auf 500 bis 1000 Euro bezifferte Jürgen Baasch, Chef des Handwerks- und Gewerbevereins Bordesholm, den Wert des neuen Gutscheinheftes für Neubürger.

Die dritte Auflage des Hefts mit Angeboten von 36 Firmen wurde gestern von ihm und Heiko Andreas sowie Vertretern der Gemeinde und des Amts Bordesholm-Land vorgestellt.  Seit 1999 gibt es das Gutscheinheft. In Bordesholm wird es an neue Familien mit dem Ortsplan, Telefonbuch und anderen Informationen verschickt. „Der Willkommensgruß wird als nette Geste gesehen“, berichtete Bordesholms Bürgermeister Norbert Baschke.

Handfeste wirtschaftliche Interessen gaben vor Jahren den Anstoß. Ziel der Aktion ist laut Baasch, den Neubürgern deutlich zu machen, dass alle möglichen Bedürfnisse von regionalen Firmen befriedigend werden können. „Man muss nicht hier wohnen und in Kiel einkaufen. Wir wollen die Kunden binden.“ Heiko Andreas, der für den Gewerbeverein die Gutscheinangebote zusammen getragen hatte, machte deutlich, dass nur zehn bis 15 Prozent der Gutscheine von den Neubürgern eingelöst werden. Gründe nannte er nicht. „Gelesen wird das Heft aber allemal“, merkte Baasch an. Einkaufsgutscheine über 2, 5 oder 10 Euro (beispielsweise beim Eisladen, Frisör oder im Baumarkt), eine halbe Mechanikerstunde, einen Schinken, Mettwurst und Kleinanzeige. Außerdem: Den Gutscheinheftbesitzern werden Sonderkonditionen bei einer Kreuzfahrt eingeräumt. „Bei der dritten Auflage wird das Gutscheinheft erstmals mit dem Namen des Besitzers versehen sein. In der Vergangenheit sei es schon mal vorgekommen, dass das Gutscheinheft an Nichtneubürger weiter gegeben wurde. Das soll durch den Namen verhindert werden“, so Andreas.

Wie viele Menschen jährlich in die Region Bordesholm ziehen, ist nicht bekannt. Die Region wachse aber stetig, heiß es seitens Gemeinde und Amt. Amtsvorsteher Klaus Göttsche-Götze merkte an, dass sehr viele Anfragen nach Bauland kämen. Das Heft hält er für einen „angebrachten Willkommensgruß“. Bordesholms Bürgervorsteher Dieter Schmidt-Richberg lobte die Aktion als eine „Marketingmaßnahme, mit der Bürgernähe gezeigt wird“. fs