Kieler Nachrichten 05.07.06
Nach dem Diskobesuch mit dem Taxi zurück ins Dorf
Bordesholm – Die Jugendlichen aus den Bordesholmer Umlandgemeinden könnten
zukünftig von einem neuen Service
profitieren: Die Gleichstellungsbeauftragte
Die Idee von Inka Kronenbitter zielt vor allem auf junge Erwachsene bis 21 Jahre, die in den weiter entfernten Orten und Siedlungen wie Groß Buchwald, Schönbek oder Brüggerholz wohnen. Die jungen Leute, die nach ihren Diskobesuchen in Kiel oder Neumünster mit dem Zug in Bordesholm ankommen, könnten dann mit dem Taxi in ihre Dörfer gebracht werden. Nach dem Vorbild der Gemeinde Boksee bei Kiel, die dieses Projekt bereits gestartet hat, können die Jugendlichen Bezugsscheine für die Taxifahrt nutzen – je zur Hälfte finanziert von den Nutzern und deren Heimatgemeinden. „Mit dem Projekt können wir verhindern, dass sich unsere Jugendlichen nachts zu betrunkenen Fahrern ins Auto setzen. Oder dass ihnen auf dem Rückweg zu Fuß oder mit dem Rad entlang unbeleuchteter Straßen etwas passiert“, begründet die Gleichstellungsbeauftragte ihren Vorstoß. Erste Gespräche mit örtlichen Taxiunternehmen sind gelaufen, dazu arbeitet die Amtsverwaltung derzeit ein Konzept für das Diskotaxi-Angebot aus. Im Herbst soll das Projekt in den Gemeindevertretungen des Bordesholmer Umlandes vorgestellt werden. Es könnte auch auf örtliche Jugendveranstaltungen ausgeweitet werden – wie etwa das Musikfestival „Bordesholm-Rock“ im Jugendtreff am See. Inka Kronenbitter hatte die Eckpunkte ihrer Idee während der jüngsten Sitzung des Amtsausschusses vorgestellt. Von den ersten Reaktionen der Dorfpolitiker fühlt sich die 40-jährige Brüggerin ermutigt: „Ich habe viel positive Rückmeldungen bekommen. Und ich denke, der Bedarf an einem solchen Angebot für Jugendliche ist da.“ ti
Inka Kronenbitter will Jugendliche zukünftig vom Bordesholmer Bahnhof mit dem Taxi in die Dörfer fahren lassen – mit finanzieller Unterstützung ihrer Herkunftsgemeinden. Foto ti |