Kieler Nachrichten 18.01.06

Brandgefahr im Rathaus wird gesenkt
 

Bordesholm – Die Adventszeit 2006 dürfte im Bordesholmer Rathaus etwas trister als in der Vergangenheit ausfallen: Brennende Kerzen – wie beispielsweise bisher im riesigen Adventskranz – wird es weder im Treppenhaus noch in den Büros geben. Mit weiteren Sofortmaßnahmen ist zu rechnen, beispielsweise ein generelles Rauchverbot für Mitarbeiter und Besucher. Außerdem werden Lego-Ecke und die Ständer mit den Broschüren im Foyer vermutlich verschwinden.

Welche baulichen Brandschutz-Maßnahmen darüber hinaus noch im 1973 eingeweihten Verwaltungsgebäude realisiert werden, steht noch nicht fest. Eine Vorschlagsliste werden Heinrich Lembrecht, Verwaltungschef des Amts Bordesholm-Land, und Norbert Baschke, Bürgermeister Bordesholms, zusammenstellen und in der nächsten Sitzung des Kooperationsausschusses am 7. Februar vorlegen. Darauf hat man sich bei der Sitzung am Montag verständigt.

Der Brandschutz in dem öffentlichen Gebäude ist, wie in der Hauptausschusssitzung am vergangenen Donnerstag mehr als deutlich geworden ist, ungenügend: Es gibt keinen gesicherten ersten Fluchtweg weil das Treppenhaus schnell verqualmen könnte, ein nötiger zweiter Fluchtweg wie über eine Außentreppe fehlt völlig. Außerdem würde man im Brandfalle im Fahrstuhl in einer Falle stecken. Seit 2002 sei die Thematik bekannt, sagte Heinrich Lembrecht. Mit dem damaligen Bürgermeister Bordesholms, Jürgen Baasch, habe man sich verständigt, eine Entscheidung über einen Rathaus-Neubau abzuwarten.

Die Haltung des Amtes sei bekannt, so Lembrecht. Man würde einen Neubau im Zentrum favorisieren. „Aber selbst wenn der beschlossen wird, könnten bis zum Einzug zwei Jahre verstreichen“, so Lembrecht. Aus Haftungsgründen müsse man jetzt etwas investieren. Das Ziel: Mit geringstem Aufwand ein optimales Ergebnis erzielen. „Bei unserer Entscheidung werden wir die Feuerwehr und den Brandschutzingenieur mit einbeziehen.“ fs