Kieler Nachrichten 12.01.06
Neu ausrichten Erst die Zusage aus Bordesholm fürs neue Museum, dann die Abfuhr. Nun steht offenbar auch der Wechsel nach Neumünster in den Sternen. Deutet man die Signale richtig, ist aus der Verliebtheit keine Liebe geworden. So bitter die Chronologie der Ereignisse für das Museum, in dem der Idealismus vieler Ehrenamtlicher steckt, ist: Für eine Zwangsehe besteht aus Sicht des Tierparks keine Veranlassung. Das ist eine „Marke“, und die wird auch ohne Eiszeitmuseum überleben können. Andersherum haben sich bereits viele Mitglieder beider Seiten gefragt, ob die Tierparkbesucher einen zusätzlichen Eintritt (für die Eiszeit) überhaupt zu zahlen bereit wären. Angesichts der „Sparwellen“ wurde daran bereits gezweifelt. Die Aufgabe des Standortes Bordesholms, die als Rettungsanker zu sehen ist, wirft nun noch zusätzliche Fragen auf. Sprich, hätte der Eiszeitverein am Standort Neumünster unter den Bedingungen überhaupt eine Miete aus eigener Kraft finanzieren können? Der Eiszeitverein sollte die Zwangspause in Flensburg dazu nutzen, sich neu auszurichten. Ein Neuanfang außerhalb Bordesholms oder Neumünsters, unter bodenständigen Bedingungen, könnte vieles einfacher machen. |