Mühbrook – Vollkommen neu ist ein Spielenachmittag für Mühbrook nicht. „Ich weiß noch, dass wir früher so etwas im Rahmen der Seniorenbetreuung angeboten haben“, konnte sich Mühbrooks Bürgermeisterin Dagmar Scheel erinnern. Der von Sabine Hamann angeregte Spielenachmittag für Jung und Alt am Sonnabend im Hotel Seeblick sollte jedoch über eine Betreuung welcher Altersgruppe auch immer hinausgehen.

„Als wir vor knapp fünf Jahren nach Mühbrook kamen, hatte ich das Gefühl, es fehlt der Austausch in der Gemeinde“, erzählt die Neu-Mühbrookerin. Sie erinnerte sich an die Spielenachmittage, die einmal monatlich in ihrem bisherigen Wohnort stattgefunden hatten und die Kinder und alte Menschen miteinander verbanden. Nun regte sie eine solche Veranstaltung auch für Mühbrook an. „Es findet ja auch über das Spielen hinaus ein Austausch statt, und das finde ich sehr wichtig“, verdeutlicht die Mutter von zwei Kindern ihr Anliegen. „Die alten Menschen kommen aus der Isolation heraus, in der sich viele befinden, und die Kinder können mal etwas aus der Mühbrooker Geschichte erfahren, die die Erwachsenen noch selbst miterlebt haben.“

Für Sabine Hamann ist dies nicht die erste Aktion, die sie unternimmt, um ihre Mitbürger an die Spielbretter zu bekommen. „Ich habe meinem Sohn die Grundbegriffe des Schachs beigebracht, aber irgendwann hat er dann gesagt, es habe für ihn keinen Zweck mehr, gegen mich zu spielen, ich würde ja dauernd verlieren“, erzählt sie belustigt. Daraufhin habe sie sich mit dem Kulturkreis Wattenbek in Verbindung gesetzt und dort die Einrichtung eines Schachkurses angeregt. Mit Erfolg. „Da wird jetzt gespielt und gespielt“, freut sich die Initiatorin.

Für Mühbrook muss es aber nicht unbedingt so etwas Anspruchsvolles wie Schach sein. Mensch ärgere dich nicht ist genauso willkommen wie Halma, Dame, Hütchenspiel oder Maulwurf Company, das Sabine Hamann mit Sohn Merlin und Tochter Carolin am Sonnabend im Hotel Seeblick in Angriff nahm. Dass am ersten Spielenachmittag die Beteiligung noch recht zurückhaltend war, entmutigt sie nicht: „Ich hoffe, dass sich noch ein paar Mühbrooker mehr begeistern können, wenn das eine regelmäßige Einrichtung geworden ist.“ aba