Kieler Nachrichten 18.02.06
Wattenbeker
sind für einen
Amtsdirektor
Wattenbek – Die Gemeindevertreter von Wattenbek lehnen einen hauptamtlichen Bordesholmer Bürgermeister an der Spitze eines neu zu schaffenden Amtes Bordesholm ab: Einmütig votierten die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses am Donnerstag für eine Fusion von Bordesholm und den 13 Umlandgemeinden – unter Federführung der Amtsverwaltung und eines Amtsdirektors. In der Beschlussempfehlung, deren Übernahme auf der Sitzung der Gemeindevertretung am 2. März als sicher gilt, sprechen sich die Vertreter der SPD wie der CDU deutlich gegen einen hauptamtlichen Bürgermeister aus Bordesholm als Chef einer fusionierten Amts- und Gemeindeverwaltung aus. „Der Bürgermeister wird ausschließlich von Bordesholmern gewählt, das können wir nicht akzeptieren“, erklärte Bürgermeister Uwe Bräse (CDU). Außerdem soll die Amtsverwaltung bei der Zusammenlegung mit der Bordesholmer Gemeindevertretung eine führende Rolle spielen – schon allein aus Kostengründen. „Die Amtsverwaltung ist mit 105 Euro pro Einwohner und Jahr die kostengünstigste Lösung, bei der Gemeindeverwaltung sind es 140 Euro“, rechnete Bräse vor. Auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Jürgen Kühne hält die Federführung der Amtsverwaltung bei einer Fusion und einem Amtsdirektor an der Spitze für die beste Lösung. Weiterhin kritisierten die Ausschussmitglieder einhellig den Beschluss der Bordesholmer Vertreter zum Rathaus-Neubau auf dem Wendeln-Gelände. „Eine Option für einen Neubau dürfte in Gesprächen mit Investoren zu wenig für konkrete Ergebnisse sein“, meinte Ausschussvorsitzender Bernd Voß (SPD). Die Wattenbeker sprachen sich einmütig für die so genannte Variante 4 aus: Den Neubau eines Verwaltungsgebäudes mit einem erweiterten Raumprogramm. Dazu ist für das Gremium auch die Einbeziehung der örtlichen Polizeizentralstation in ein neues Rathaus vorstellbar. „Die jetzige Situation mit der Raumnot und Enge ist für die Bürger wie für die Mitarbeiter nicht hinnehmbar“, sagte Uwe Bräse. ti |