Kieler Nachrichten 22.12.06
Wattenbeker begrüßen Bio-Kraftwerk in Brügge Neben der geplanten Anlage soll Gewerbe angesiedelt werden Wattenbek – Der Bau- und Planungsausschuss Wattenbek hat in seiner Sitzung im Gemeindezentrum Schalthaus am Mittwochabend die Pläne für ein Biomasse-Kraftwerk im Nachbarort Brügge begrüßt. Eine private Gesellschaft aus Landwirten lässt, wie berichtet, die 3,4 Millionen Euro teure Anlage an der Kreisstraße 5 in Richtung Reesdorf bauen. Mais soll dort im nächsten Jahr zu Strom und Wärme umgewandelt werden. Der Wattenbeker Ausschuss befasste sich im Rahmen der im Genehmigungsverfahren geforderten Beteiligung mit dem Projekt „Wir haben lange diskutiert. Es ist ein wichtiges Thema. Die Vorräte von Öl und Gas werden irgendwann enden. Und es ist wichtig, dass alternative Energieformen vorher angeschoben werden“, sagte der Wattenbeker Bauausschussvorsitzender Volker Techow (CDU) auf Anfrage. Gleich- wohl befürchtet Techow durch solche Anlagen einen Strukturwandel in der Landwirtschaft. Beispielsweise sei für den Betrieb solcher Biokraftwerke Mais auf einer Fläche von 300 bis 500 Hektar notwendig. Zum Vergleich nannte Techow die Größe des Wattenbeker Gemeindegebiets: 605 Hektar. Die Gemeinde Wattenbek besitzt neben der geplanten Anlage ein etwa 8500 Quadratmeter großes Grundstück, das ursprünglich mal vor Jahren für die Umsiedlung der Sportanlage gedacht war. Das Thema sei aber vom Tisch. Ziel werde jetzt, so Techow, sein, auf dem Gelände Gewerbe anzusiedeln. Mit diesem Vorschlag, für den eine Änderung des F-Planes notwendig ist, werden sich im neuen Jahr die beiden Fraktionen befassen. Für die Kreuzung Reesdorfer Weg/Landesstraße 49 fordert die Gemeinde Wattenbek wegen des steigenden Verkehrsaufkommens, vor allem in der Erntezeit, den Bau eines Kreisverkehrs. Die Kreuzung sei eine gefährliche Ecke, die Forderung nach einem Kreisel aber schon alt. fs |