Kieler Nachrichten 13.04.06
Schwerer Abschied vom Kindergarten Pastor Lars Klehn verlässt Bordesholm Bordesholm/Wattenbek – Die Vormittags-Gottesdienste an beiden Osterfeiertagen in der Bordesholmer Christuskirche wird Lars Klehn ein letztes Mal zelebrieren: Nach fünfeinhalb Jahren verlässt der Pastor die Gemeinde und wechselt – wie berichtet – zum Monatsende nach Rickling. „Ich gehe mit einem weinenden und einem lachenden Auge“, erzählt der Theologe. Eine besondere Aktion oder spezielle Bibelverse wird Lars Klehn während des Ostersonntags-Gottesdienstes nicht bringen – dafür freut er sich besonders auf den Montag. „Wir werden 17 Konfirmanden taufen, das ist richtig viel. Und die Jugendband Carbonara spielt mit. Das wird ein netter Gottesdienst“, kündigt der 39-Jährige an. Besonders schwer fällt ihm der Abschied vom Kindergarten der Christuskirche. Seit Klehn im Herbst 2000 die Pastorenstelle antrat, widmete er sich der Einrichtung und Gestaltung von Kindergottesdiensten im Gotteshaus an der Bahnhofstraße. Mittlerweile haben sich zahlreiche engagierte Eltern gefunden, die tatkräftig an der Organisation der kirchlichen Angebote für die Kleinen mitwirken. „Diese Arbeit war mir immer sehr wichtig“, betont der Pastor und Familienvater. Die bisherige halbe Stelle an der Christuskirchengemeinde wird Lars Klehn mit einem Vollzeit-Engagement an der Kirchengemeinde Rickling tauschen. Bereits in der vergangenen Woche packte er mit Ehefrau Conny und Tochter Lara die Umzugskartons im Pastorat am Wattenbeker Lilienweg, ab Mai startet er als Seelsorger in der rund 3500 Einwohner zählenden Gemeinde bei Trappenkamp. Lars Klehn freut sich auf seine neue Aufgabe: „Der Landesverein für Innere Mission unterhält dort ein Seelsorgerzentrum, das ist eine spannende Sache“. Trotzdem fällt es dem Theologen schwer, Bordesholm zu verlassen – nicht nur wegen der vielen jungen Familien, die Lars Klehn kennen gelernt hatte. Beeindruckt hat ihn besonders das ehrenamtliche Engagement vor Ort. „Bordesholm hat ein tolles Potenzial an Ehrenamtlichen, die in vielen Vereinen aktiv sind“, betont der scheidende Pastor. Kirchenvorstandsvorsitzende Hiltrud Krüger bedauert den Abschied von Lars Klehn: „Er hinterlässt eine Lücke, besonders wegen der sehr guten Kindergartenarbeit“. Eine Nachfolge ist noch nicht gefunden. Bis zu einer Wiederbesetzung der Halbtagsstelle sorgt der Kirchenkreis Neumünster für eine Vertretung. ti
Der Spitzname „Kindergartenpastor“ für Lars Klehn
kommt nicht von ungefähr: Die Arbeit mit den Kindern
des Christuskindergartens lag ihm sehr am Herzen.
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