Kieler Nachrichten 29.09.05
Schulverband droht mit Kündigung Eltern sind sauer, dass Brügger Grundschüler morgens und mittags den Schulbus wechseln müssen Von Sven Tietgen
Bordesholm – Die Busbeförderung der Wattenbeker
Grundschüler aus den Umlandgemeinden entwickelt sich
zum Zankapfel zwischen Schulverband Bordesholm und
dem Busunternehmen Rope: Der Schulverband droht mit
einer Kündigung des Vertrages, falls die Kinder
weiterhin umsteigen müssen.
Die Wattenbeker Grundschulrektorin Liberté Büssow bestätigte die Erfahrungen der Mutter: „Einige Erstklässler hatten richtig Angst, morgens mit dem Bus zu fahren“. Mit einem einstimmigen Beschluss der Schulverbandsversammlung soll das Busunternehmen jetzt zur Aufgabe der Umsteigepraxis bewegt werden. „Wir werden in unseren Gesprächen mit Rope deutlich unseren Missmut ausdrücken, notfalls ziehen wir auch eine Kündigung in Betracht“, kündigte Bräse an. Rope-Chef Rolf Voß verteidigte auf KN-Nachfrage die Umsteigepraxis zu Schulbeginn und Schulende. „Wir haben den Busverkehr extra so aufeinander gestimmt, damit die Kinder pünktlich zum Unterricht kommen können. Bei Direkttouren können wir das nicht garantieren“, erklärte der Busunternehmer. Seinen Antrag auf Erhöhung der Beförderungsentgelte wegen höherer Spritpreise und zusätzlicher Umwege durch die Kreiselbaustelle lehnte die Schulverbandsversammlung ab. „Unser Vertrag mit dem Busunternehmen sieht keine Preisanpassungen vor. Notfalls nehmen wir eine Kündigung in Kauf und schreiben neu aus“, so Bräse.
Auch gestern Mittag stiegen die Wattenbeker Grundschüler an der Lindenschule in einen anderen Bus um, der sie dann in die Umlandgemeinden fährt. Die Umsteigepraxis ist zwischen Schulverband und Busunternehmen umstritten. Foto Tietgen |