Kieler Nachrichten 24.09.05
Bei der Strukturreform „sind Sorgen und Ängste da“ Amtsausschuss billigte Zeitplan für die Bildung eines gemeinsamen Amtes Von Frank Scheer Bordesholm – Bei der für 2007 vorgesehenen Zusammenlegung der Verwaltungen von Gemeinde Bordesholm und Amt Bordesholm-Land muss die Öffentlichkeit öfter und besser informiert werden. „Wir müssen den Bürger ,mitkriegen’, es sind Sorgen und Ängste da“, so formulierte es Schmalstedes Bürgermeister Karl-Erich Winzer (KWG) in der Sitzung des Amtsausschusses am Donnerstagabend in Groß Buchwald. Beide Verwaltungen hatten sich in der letzten Woche im Kooperationsausschuss auf einen Zeitplan für eine gemeinsame Strukturreform auf freiwilliger Basis im Rathaus verständigt. Der Amtsausschuss billigte dies und weitere Gespräche mit dem Ziel, ein gemeinsames neues Amt mit Bordesholm zu bilden. Die Mindestgröße dafür sind laut Vorgabe des Landes 9000 Einwohner. Wattenbeks Bürgermeister Uwe Bräse (CDU) erstickte die mögliche Spekulation, Bordesholm (7800 Einwohner) könnte sich nur mit Wattenbek (2800 Einwohner) zusammentun, im Keim: „Das ist kein Thema.“ Volker Techow (CDU, Wattenbek): „Mich haben Bürger bereits gefragt, ob die Bordesholmer zukünftig für Wattenbek zuständig sind.“ Grevenkrugs Bürgermeister Klaus Gronau (WG) schlug vor, Einwohnerversammlungen zu diesem Thema stattfinden zu lassen. Man müsse deutlich machen, dass es sich nur um eine Reform der Verwaltung, nicht der Gebiete handele. Loops Bürgermeister Torsten Teegen (KWG) merkte an, dass das Amt am Grundmandat auch für die kleinen Orte festhalten wolle. Torsten Föh (SPD Wattenbek) sieht die landesweite Strukturreform kritisch. Seiner Meinung zufolge werde das Ehrenamt durch die größeren Einheiten geschwächt. Sozialstation: Amtsvorsteher Klaus Göttsche-Götze (CDU Groß Buchwald) betonte in seinem Bericht, dass das Amt an der Zahlung von 0,75 Euro je Einwohner an die Diakonie-Sozialstation festhalten werden. Die Gemeinde Bordesholm, die bis zu einen Euro je Einwohner zahlt, hatte um eine Erhöhung gebeten. „Unser Beschluss gilt für zwei Jahre. Dann werden wir die Fallzahlen in der Beratungsstelle prüfen und sind wieder gesprächsbereit.“ Rücklage: Laut Kämmerin Ulrike Bierschenk sinkt die Rücklage des Amts Ende 2005 um 72 200 auf 186 300 Euro. |