Super-Serie gerissen
Handball-Bezirksliga Frauen: Wattenbeks erste
Niederlage seit zwei Jahren
Kiel – Für die Bezirksliga-Frauen des TSV Wattenbek
wachsen die Bäume vorerst nicht weiter in den
Handball-Himmel. In der Top-Partie des vierten
Spieltages unterlag der nun drittplatzierte
Aufsteiger in eigener Halle dem neuen Spitzenreiter
Olympia Neumünster II mit 24:28. Verlustpunktfrei
ist allerdings nur noch Titelverteidiger TuS
Holtenau als Tabellenzweiter.
TSV Wattenbek –
MTSV Olympia NMS II 24:28
Das war beste Werbung für den
Bezirksliga-Handball. Mehr als 250 Zuschauer sorgten
für einen neuen Rekord und Super-Stimmung. Eine
stolze Serie der Wattenbekerinnen ist aber gerissen.
Die erste Niederlage seit dem 29. September 2003
fiel letztlich verdient aus. „Neumünster hat den
Spieß in der zweiten Halbzeit umgedreht und unsere
Moral mit einem starken Schlussspurt endgültig
gebrochen“, berichtete TSVTrainer Andreas Juhra von
einem offenen Schlagabtausch. Torjägerin Mirja
Schulz mit einem Dutzend Treffern und Kämpfernatur
Kristina Rademacher trotz Rückenschmerzen liefen zur
Top-Form auf, doch selbst das reichte gegen die
routinierten Gäste nicht. „Wattenbek war einfach fällig.
Der TSV-Abteilung ,Jugend forscht’ gehört gewiss die
Zukunft, doch unseren erfahrenen Frauen die
Gegenwart“, sagte MTSV-Erfolgsgarant Thorsten
Möller. Ob ihrer psychologischen Stärken strotzten
Kathrin Dencker, Anja Reinke sowie Christine Reimers
vor Selbstvertrauen und Kapitänin Stefanie Hack
feierte nach auskurierter Krankheit ein
Klasse-Comeback.
TuS Holtenau –
SG Wittorf/FT NMS 19:16
Der Meister wankte, fiel aber nicht. Die
Kampfkraft von Jutta Konrad und Dörte
Krabbenhöft reichte, um das Spiel trotz eines
4:9-Rückstandes herumzureißen. „Wir hatten die
bessere Kondition und mehr Glück“, meinte
TuS-Trainer Tim Dahmke. Die Knieverletzung von
Sabrina Utecht, die ins Krankenhaus eingeliefert
werden musste, blieb der einzige Wermutstropfen beim
Titelverteidiger. „Meine Mädchen sind zwar jung und
schnell, doch manchmal eben noch ein bisschen zu
hektisch“, analysierte SG-Coach Ingo Duffek die
Ursachen der Niederlage.
HSG Fockbek/Nübbel –
SV Hüttener Berge 19:16
„Drauf und dran und doch verdaddelt“,
deutete SVHTrainer Thomas Lill die Dramaturgie der
finalen Aufholjagd an. Erst vergaben Anette Hansen
und Nadine Staar zwei Siebenmeter. Dann nutzten die
Fockbekerinnen ohne Annika Scheller sowie Dörte
Sievers selbst in doppelter Unterzahl die Siegchance
in den Schlusssekunden.
HSG Holstein/Kronsh. –
Preetzer TSV 17:22
Während den Preetzerinnen die prompte
Revanche für die jüngste Pokal-Pleite glückte, ist
der Fehlstart für den Top-Favoriten nun perfekt.
„Die Abwehr bleibt unsere Achillesferse, weil viele
Schlüsselpositionen neu besetzt sind. Man muss der
Mannschaft einfach Zeit geben sich zu finden“, sagte
HSG-Spielerin Sylke Hansen. Holsteins Torhüterin
Anja Möller und Rechtsaußen Birgit Sievertsen
verhinderten sogar Schlimmeres. „Heute war meine
Mannschaft aggressiver und konditionsstärker“,
meinte PTSV-Coach Ingo Schütz. Die reaktivierte
Raijka Repenning feierte ein prima Debüt im Preetzer
Rückraum.
Gettorfer TV –
SV Mönkeberg 21:13
Kathrin Horst drückte dem Spiel beim
ersten Saison-Sieg des Aufsteigers ihren Stempel
auf. Außerdem fand Torhüterin Sabine Lübker zu
famoser Form. „Sensationell, was Sabine geleistet
hat. Aber die ganze Mannschaft ist endlich in der
Bezirksliga angekommen“, sagte GTVPressesprecher
Steffen Augspach. „Uns ist spielerisch nicht viel
eingefallen“, gratulierte SVM-Trainer Jörn Möller
den Gettorferinnen zum verdienten Erfolg und sprach
von einem „rabenschwarzen Tag“ der Mönkebergerinnen.
• In einer Nachholpartie vom ersten Spieltag
empfängt der Tabellenzehnte SV Hüttener Berge heute
(20.15 Uhr, Schulzentrums Owschlag) das Schlusslicht
HSG Holstein Kiel/Kronshagen II. rok
Recht resolut hindern die Wattenbekerinnnen Britta
Plambeck (links) und Annika Jappe die
Neumünsteranerin Anja Reinke am Torwurf. Foto Stark
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