Kieler Nachrichten 05.07.05
„Dann bekommen wir den Laden wieder flott“ Insolvenzverwaltung schätzt Situation beim Wattenbeker Anlagenbauer Dierk positiv ein Wattenbek – Die Zukunft des insolventen Wattenbeker Anlagenbauers Henning Dierk schätzt Salim Khan Durani, Rechtsanwalt der Kieler Kanzlei Cornelius und Krage, durchaus positiv ein. „Der Trend sieht gut aus, wenn der Laden so läuft, wie es jetzt der Fall ist, dann bekommen wir ihn wieder flott“, sagte er in Vertretung für Dr. Carsten Krage, der per 1. Juli zum Insolvenzverwalter bestellt worden ist. Ziel sei es, die gut angelaufene Sanierung abzuschließen und einen Käufer zu finden.Interessenten gebe es bereits. Aber ein Verkauf als eine Option komme frühestens in sechs Monaten oder einem Jahr in Frage, heiß es weiter. Der Geschäftsbetrieb laufe in etwas reduziertem Umfang weiter. Wegen Zahlungsschwierigkeiten hatte das Wattenbeker Traditionsunternehmen von 1946, wie berichtet, im Mai die vorläufige Insolvenz beantragt. Die Ursache: Das Unternehmen mit Sitz im Wattenbeker Gewerbegebiet Nienröden habe zwei bis drei Großkunden, die die Preise diktiert hätten, gehabt. Preissteigerungen auf dem Stahlmarkt habe man an diese nicht weiter geben können, so Durani. „Dass es jetzt wieder läuft, das ist vor allem auch der Familie Geest, die frühzeitig Schritte eingeleitet hatte, zu verdanken.“ Vor dem Antrag auf vorläufige Insolvenz hatte die Geschäftsleitung noch versucht, durch eine Personalreduzierung von 50 auf 35 Stellen etwas zu ändern – doch vergeblich. Im vorläufigen Insolvenzverfahren verloren weitere 13 Angestellte ihre Job. „Mit dem Betriebsrat ist ein Interessenausgleich und Sozialplan ausgehandelt worden“, so der Rechtsanwalt. Im Betrieb selbst sei die Stimmung angestiegen. Vor allem deshalb, weil „der ein oder andere Kunde zurück gewonnen werden konnte“. Man sei guter Dinge, das es aufwärts geht, hieß es von einem Mitarbeiter, der namentlich nicht genannt werden wollte. fs
Von ehemals 50 Angestellten sind derzeit nur noch 22 und ein eingesetzter Betriebsleiter beim Wattenbeker Anlagenbauer Henning Dierk beschäftigt. |