Kieler Nachrichten 03.12.05
Keine Forderung mehr an Schulverband Brügge – Die Entschädigungsforderung der Gemeinde Brügge an den Schulverband ist vom Tisch: Die Mitglieder des Brügger Finanzausschusses empfahlen während ihrer jüngsten Sitzung, den örtlichen Schulträger nicht weiter zur Zahlung der Grundstückskosten für den mittlerweile gestrichenen Sporthallenneubau in Brügge zu drängen. Der endgültige Verzicht dürfte während der Sitzung der Gemeindevertretung am Montag, 12. Dezem-ber, ausgesprochen werden – allerdings mit grimmigen Mienen. Zur Erinnerung: Nicht weniger als 200 000 Euro hatten die Brügger vor rund zehn Jahren für den Kauf einer Gemeindefläche am so genannten Reesdorfer Kreuz ausgegeben. Dort sollte ein millionenschwerer Sporthallenneubau entstehen – auch nach dem Willen des Schulverbandes, von dem es allerdings keinen formalen Beschluss dazu gibt. Nachdem der Neubau, wie berichtet, vor wenigen Monaten zu den Akten gelegt wurde, lehnte der Schulverband eine Entschädigungszahlung an die Gemeinde Brügge ab. Allerdings gewährte der Schulträger einen Zinsausfall von 47 000 Euro. „Für uns offenbart sich da ein sehr subjektives Rechtsempfinden“, kritisierte die Ausschussvorsitzende Dörte Westphal. Mit Blick auf den gebilligten Haushalt 2006 und eine zusammen geschmolzene Rücklage von voraussichtlich 30 000 Euro sprach sie von einem Ärgernis. „Den Kauf hatten wir damals aus der Rücklage getätigt, das Geld fehlt uns jetzt“. Das Gremium empfahl weiterhin, dem Brügger Sportverein einen 6000-Euro-Zuschuss für den Einbau einer neuen Heizungsanlage in die örtliche Turnhalle zu gewähren. Für die neue Anlage hat der Schulverband bereits 8000 Euro zugesagt, die verbleibenden 2300 Euro trägt der Sportverein selbst. ti |