Kieler Nachrichten 14.08.04
Alles geklärt: In Reesdorf wird gefeiert Millionenprojekt Klärwerk ist fertig – Am 20. August wird zum Tag der offenen Tür eingeladen Reesdorf – Für entspannte Mienen bei den Mitgliedern des Abwasserzweckverbandes Bordesholmer Land sorgten die Berichte zum aktuellen Stand der Baumaßnahmen im Klärwerk Reesdorf während der Verbandsitzung am Donnerstagnachmittag.Die Anlage ist zu fast 100 Prozent abgenommen, die Werte für Phosphate oder Stickstoffverbindungen liegen deutlich unter den zulässigen Höchstgrenzen – und die Kosten bleiben im Rahmen der veranschlagten 4,6 Millionen Euro. „Das ist meine schönste Sitzung“, freute sich denn auch der Verbandsvorsteher Arno Meier. Trotz der Kündigung des Vertrages mit dem Generalunternehmer farmatic im vergangenen Jahr und der damit verknüpften Verzögerung bei den Bauarbeiten sprach Meier von einem großen Erfolg – und dankte der Bordesholmer Verwaltung wie den Mitarbeitern des Schleswiger Ingenieurbüros IGN für ihre Arbeit. „Wir hatten nach der Kündigung große Schwierigkeiten alleine damit, den genauen Stand der Arbeiten der einzelnen Gewerke festzustellen und dann fortzuführen“, so der Vorsteher des Abwasserzweckverbandes. In der derzeit laufenden Auseinandersetzung mit dem ehemaligen Generalunternehmer um gegenseitige Geldforderungen hat der Zweckverband nach den Worten von Manfred Osbahr gute Karten. „Wir haben unsere Forderungen inklusive der fälligen Konventionalstrafe wegen der Bauverzögerungen bereits angemeldet. Da können wir ganz optimistisch sein“, so der Büroleitende Verwaltungsbeamte im Bordesholmer Rathaus. Die Fertigstellung des Millionenprojektes an der Kreisstraße 15 soll auch gebührend gefeiert werden – mit einer offiziellen Einweihung im Rahmen eines Tages der offenen Tür am Freitag, 20. August, von 10 bis 18 Uhr (siehe nebenstehendes Programm). Das Gremium billigte zudem einen Investitionsplan für 2005, der Ausgaben von rund einer halben Million Euro vorsieht. So soll der Zustand von rund 50 bis 55 Kilometern Schmutzund Regenwasserkanälen in den Verbandsgemeinden Bordesholm, Brügge, Wattenbek, Bissee sowie Reesdorf mit Kameras erfasst und daraus ein Schadenskataster für zukünftige Reparaturen entwickelt werden. Dazu will der Abwasserzweckverband den übrig gebliebenen Schlammpolder auf dem Klärwerksgelände entsorgen lassen. Ob die Investitionen teilweise über erhöhte Abwassergebühren refinanziert werden müssen, soll während der kommenden Verbandssitzung am 22. September erörtert werden. ti Den Blick über die neuen und 4700 Liter fassenden Abwasserbehälter auf dem Klärwerksgelände in Reesdorf können auch die Besucher während des Tages der offenen Tür am kommenden Freitag werfen. Foto Tietgen
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