Kieler Nachrichten 27.09.06

Wattenbeker im Derby fast fehlerlos

3:1-Erfolg im Derby der Landesliga gegen VC Neumünster

Bordesholm – Hut ab, TSV Wattenbek. Die Landesliga-Volleyballer schlugen zur Heimpremiere nicht nur den PSV Eutin, sondern gingen auch nach dem Derby gegen den personell arg geschwächten VC Neumünster als Sieger vom Parkett.

TSV Wattenbek – PSV Eutin 3:2

Die Angst vor einem klassischen Fehlstart nach der Auftaktpleite beim SC Strande (0:3) war unbegründet. Die Schützlinge von Trainerin Beate Ziffer zeigten in ihrem „Schuhkarton“ (so wird die Bordesholmer Sporthalle wird wegen ihrer Enge und Dunkelheit genannt) viel Biss. Nach dem 24:26 in Durchgang eins egalisierte Wattenbek mit 25:19. Nach abermaligen Satzrückstand (21:25) drehte das Ziffer-Team aber auf. Mit einem 25:22 im vierten Satz musste der Tiebreak zur Entscheidung herhalten, der mit 15:13 nach 118 Minuten den ersten Saisonsieg bescherte.

TSV Wattenbek – VC Neumünster 3:1

Der VCN hatte bereits vor dem Derby Probleme. Wegen personeller Engpässe fanden nur sechs Spieler den Weg nach Bordesholm. Mit Jürgen Wieland und Jörg Hansen fehlte der komplette Annahmeriegel. Wie schwer diese Ausfälle wogten, zeigte sich bereits in Durchgang eins, als die Wattenbeker schnell mit 10:2 in Führung lagen und diese bis zum 25:16-Satzgewinn auch nicht mehr abgaben. Der VCN stemmte sich aber gegen die drohende Niederlage. Zunächst mit Erfolg: Der zweite Durchgang ging verdient mit 25:18 an das Team von Trainer Jörg-Thomas Voß, aus dem Christian Schulz und Matthias Kelch herausragten.

Nach dem Wattenbeker 25:21 im dritten Durchgang sorgte der vierte Satz für echte Derbystimmung. Nach einem 4:0-Vorsprung der Gastgeber schmetterte sich der VCN bis zum 17:13 scheinbar wieder auf die Siegerstraße. Leichte VCN Fehler ließen die Wattenbeker aber wieder vorbeiziehen. Mit 25:22 feierten die Wattenbeker nach 81 Minuten lautstark den zweiten Tageserfolg. „Wir müssen anerkennen, dass wir heute gegen ein Team verloren haben, welches besser aufeinander abgestimmt war und in den entscheidenden Spielphasen fast fehlerlos agierte“, sagte VCN-Coach Voß.

TSV Wattenbek: Puck, Althaus, Wiese, Schmidt, Scheibenpflug, Helbron, Flick, Wendt, Drews, Block. VC Neumünster: Elsner, Halle, Kowalik, Schulz, Kelch, Czaplinski. mey

Vergeblich versucht Neumünsters Christian Schulz (re.) einen Block: Der Angriff von Wattenbeks Sven Schmidt ist erfolgreich. Foto Meyer