Kieler Nachrichten 07.10.06

Mehrheit will nur einen Radweg nach Reesdorf
 

Techelsdorf – Bis auf Bürgermeister Peter Frantz votierten alle Gemeindevertreter von Techelsdorf im Grundsatz dem Bau eines außerörtlichen Radweges bis Reesdorf. Frantz favorisierte dagegen auch den Radwegbau im Dorf selbst – und hob bei der Abstimmung für diese Variante als Einziger seine Hand.

Von Enttäuschung wollte der Bürgermeister danach nicht reden. „Das ist eben Demokratie. Aber wir haben eine große Chance verpasst, mit kräftigen Zuschüssen unseren Bürgersteig zu erneuern“, erklärte Frantz. Bei der günstigsten von drei Varianten hätte der Eigenanteil der Techelsdorfer beim Ausbau des innerörtlichen Fußweges zum kombinierten Fuß-/Radweg rund 34000 Euro betragen. In dieser Summe wäre auch der Beitrag des Dorfes für den Gesamtbau der Radwegstrecke bis vor die Tore Reesdorfs enthalten gewesen. Vor allem die zukünftige Sicherheit von Fußgängern im Dorf gab den Ausschlag für die ablehnende Haltung der Mehrheit. Um eine durchgehende Fahrbahnbreite von sechs Metern zu gewährleisten, hätte der neue Radweg stellenweise von Fahrzeugen mitgenutzt werden dürfen. Dass alle Gemeindevertreter mittlerweile die drei Kilometer lange Verbindung zwischen den Dorfgrenzen beider Orte befürworten, liegt an der jüngsten Kostenschätzung – und die liefert deutlich niedrigere Zahlen.

Denn das im Juni neu taxierte Projekt geht nun von 485000 Euro aus. Darin sind noch die Kosten für den innerörtlichen Ausbau in Techelsdorf enthalten. Zuvor ging die Gemeindevertretung noch von rund 940000 Euro Gesamtkosten aus. Der zuständige Landesbetrieb für Straßenbau soll noch im Herbst eine neue Kostenschätzung für die außerörtliche Strecke präsentieren.

Nur mit einer knappen 4:3-Entscheidung sprachen sich die Gemeindevertreter für die Gestaltung einer eigenen Gemeindeflagge aus. Ein Heraldiker soll Entwürfe für eine Fahne entwickeln, erst dann will das Gremium über eine Anschaffung entscheiden. ti