Kieler Nachrichten 15.11.06

Viele wissen gar nicht, dass sie ausgestellt sind

Halbzeit der Wattenbek-Schau – Furchenzieher oder Kartoffelheber?

Bordesholm – Auch gut vier Wochen nach der Eröffnung der Ausstellung „Wattenbek – damals und heute“ ist das Rätsel um das Pflug-ähnliche Ackergerät aus verwittertem Holz ungelöst.

Von Sven Tietgen

„Wir wissen nicht, ob es ein Furchenzieher oder ein Kartoffelheber ist“, erklärten Uwe Bräse und Volker Weber vom Organisationsteam zur „Halbzeit“ der Schau in der Heimatstube im Bordesholmer Klosterstift.

Dafür haben die Besucher für einige Korrekturen und auch Ergänzungen in der umfangreichen Sammlung von Fotos und Schriftstücken gesorgt. Neu ist etwa ein vor rund 50 Jahren geknipstes Foto, das die Belegschaft der ehemaligen Kofferfabrik Saemann in der Wilhelm-Stabe-Straße bei der betrieblichen Weihnachtsfeier zeigt. Insgesamt sind Bräse und Weber mit der Zahl der Besucher zufrieden. Besonders nachgefragt ist das Buch zur Ausstellung: Von den 300 aufgelegten Exemplaren des umfangreichen Werkes gibt es nur noch Restbestände.

Für die beiden Vertreter des Ausstellungsteams hat der Bucherfolg auch mit den zahlreichen Abbildungen zu tun, auf denen jede Menge Wattenbeker abgelichtet sind. „Das gilt auch für die Fotos in der Ausstellung. Viele Wattenbeker wissen gar nicht, dass sie dort zu sehen sind“, sagte Bräse.

Hinweise zum rätselhaften Ackergerät an Volker Heidemann, Tel. 04322/ 75 04 08. Die Ausstellung ist noch bis zum 17. Dezember sonnabends und sonntags jeweils von 14 bis 17 Uhr zu sehen. Am Sonntag, 19. November, bietet Volker Weber um 15 Uhr eine Führung an.

Das Ausstellungsteam um Uwe Bräse (links) und Volker Weber rätselt noch immer um den Verwendungszweck dieses historischen Ackergerätes. Foto ti