Kieler Nachrichten 03.11.06

Künftige Biogasanlage stößt auf großes Interesse – Planung bietet kaum Zündstoff
 

Brügge – Das Interesse der Bürger ist groß, Zündstoff gibt’s kaum: So lässt sich die Bürgerbeteiligung zur Biogasanlage an der Kreisstraße 15, Bauschutt-Deponie und Änderung des Bebauungsplans am Dörpsredder zusammenfassen. 50 Bürger hörten sich am Mittwoch in Stoltenbergs Gasthof die Vorstellung der Pläne an.

Bis zum Herbst 2007 soll das rund 3,4 Millionen Euro teure Biokraftwerk, in dem Mais zu Strom und Wärme vergoren wird, am Netz sein. Planer Oliver Kühle vom Planungsbüro Schrabisch & Bock (Kiel) wies darauf hin, dass auf dem Areal bis zu 5000 Quadratmeter Fläche versiegelt werden soll. Die Silobehälter dürften eine Maximalhöhe von 14 Metern haben. Per Vertrag mit den Versorgungsbetrieben Bordesholm hat die Betreibergesellschaft in der Heizperiode einen Abnehmer für die Wärme, die ins Fernwärmenetz am Moorweg gepumpt werden soll, gefunden. Auf Nachfrage betonte Brügges Bürgermeister Werner Kärgel, dass eine Fernwärmeversorgung Brügges aktuell nicht zur Debatte stehe.

Eine Änderung des F-Plans sei für die Bauschutt-Recyclinganlage notwendig, um den Betrieb auch über das Jahr 2009 hinaus sicher zu stellen. „Die Anlage ist noch lange nicht voll“, so Kühle. Er informierte auch darüber, dass auf der Anlage nicht mehr Bauschutt, sondern mineralische Rohstoffe verarbeitet werden. Durch Gerichtsurteile sei diese Formulierung entstanden.

Der Planer stellte auch die Änderung für einen Teilbereich des B-Plans für die Umgebung eines Elektrohandwerkers am Dörpsredder vor. Die Planung umfasst vier Grundstücke, die nicht vom Neubaugebiet Steenbarg angefahren werden können, und auf dem nicht störendes Gewerbe möglich gemacht wird. fs