Kieler Nachrichten 22.05.06

Stein erinnert an 100 Jahre Feuerwehr

Wattenbek feierte mit Übungen und Spielen

Wattenbek – Der Zeitpunkt für die feierliche Enthüllung des Gedenksteins zum 100-jährigen Bestehen der Wattenbeker Feuerwehr am Spritzenhaus war mit Freitagabend perfekt gewählt: Bei Sonnenschein zogen der Ehrenwehrführer von Wattenbek und der Amtsfeuerwehr, Christian Rixen, und Bürgermeister Uwe Bräse das Tuch von dem Granitfindling.

Unter dem Beifall zahlreicher Gäste aus Politik, Verwaltung und Feuerwehr sowie der angetretenen Wattenbeker Blauröcke sprach Wehrführer Onno Marxen von einem Erinnerungsstein. „Dieses Gastgeschenk aus Negenharrie soll uns an den Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft in den vergangenen 100 Jahren unserer Feuerwehr erinnern“, erklärte Marxen.

Jede Menge lobende Worte für die Wattenbeker Wehr, die sich derzeit aus 49 Aktiven sowie neun Ehrenmitgliedern zusammensetzt, gab es während des anschließenden Jubiläumskommers’ im Festzelt auf dem Grundschul-Sportplatz. In nicht weniger als 13 Redebeiträgen wurden das Engagement und die Einsatzbereitschaft gewürdigt. Landrat Wolfgang von Ancken etwa pries vor 240 geladenen Gästen die Wattenbeker Wehr als positives Beispiel für Verantwortungsbewusstsein und Gemeinsinn: „Sie übt damit eine Vorbildfunktion für die Jugend aus“.

Im Zeichen der Wettbewerbe stand das Amtsfeuerwehrfest am Sonnabend: Alle 13 Wehren aus dem Umland plus die Blauröcke aus Bordesholm sowie Neumünster-Einfeld traten unbeirrt von Regenschauern zur Gruppenübung und dem 105-Meter-Schlauchlegen an. Den Gesamtsieg errangen die Feuerwehrleute aus Hoffeld, ihre Kameraden aus Brügge wurden Zweite vor den Teilnehmern aus Mühbrook. Amtswehrführer Karsten Lütt lobte bei der Siegerehrung während des abendlichen Feuerwehrballes den Einsatzwillen und den Ausbildungsstand der Wehren. „Unsere Männer und Frauen sind topp, die Ergebnisse sind denkbar knapp ausgefallen“, erklärte Lütt.

Für die zahlreichen Besucher gab es am Wochenende nicht nur die Ausstellung mit historischen Löschgeräten und Feuerwehr-Oldtimern zu sehen. So führte die Wattenbeker Wehr bei ihrer Feuer- und Flammenshow besondere Löschtechniken vor, für die Kleinen wurde extra ein Feuerwehr-Spielplatz angeboten. Für das leibliche Wohl sorgten Stände mit Kaffee und Kuchen, Bier und Bratwurst sowie eine Gulaschkanone. Zum Abschluss des Jubiläumsfestes gab es ein Feuerwerk über den von Schwedenfeuern und Fackeln illuminierten Festplatz.

Wehrführer Onno Marxen dankte den vielen Helfern und Sponsoren für ihre Unterstützung des Drei-Tage-Festes – und freute sich über die große Nachfrage nach der Feuerwehrchronik. „Die Bücher sind gut weggegangen. Einige erzählten mir, die Chronik ist spannend wie ein Krimi“, lachte Marxen. ti

Auch die Reesdorfer Wehr zeigte jede Menge Einsatz bei der Gruppenübung während des Amtsfeuerwehrfestes in Wattenbek. Fotos ti

Bei Sonnenschein enthüllten Bürgermeister Uwe Bräse (rechts) und Ehrenwehrführer Christian Rixen den Erinnerungsstein zum 100-jährigen Bestehen der Wattenbeker Wehr.