Kieler Nachrichten 23.06.06

Die Burbek bekommt mehr Platz
 

Wattenbek – Noch in diesem Sommer werden die Uferbereiche der Burbek großzügig abgeflacht – und ermöglichen damit dem Wattenbeker Flüsschen, zukünftig eine Fläche von 6000 Quadratmeter zu überschwemmen. Das 33000-Euro-Projekt bewahrt die Gemeinde davor, Niederschlagswasserabgaben an den Kreis von mehreren Tausend Euro jährlich zu zahlen.

Entsprechend froh präsentierten sich die Gemeindevertreter, die während ihrer Sitzung am Mittwoch den Auftrag für die Renaturierungsmaßnahme an die Wattenbeker Firma Hübner erteilt hatten. "Wir konnten bisher einen Aufschub der Kreisabgabe erwirken, weil wir erst die Grundstücksverhältnisse klären mussten", sagte Bürgermeister Uwe Bräse. Ziel der Abflachungsarbeiten nahe der Einmündung in die Eider, bei denen 4000 Kubikmeter Erdreich bewegt werden sollen, ist eine Verringerung der Fließgeschwindigkeit – und davon profitiert auch die Nachbargemeinde Bordesholm. Denn die bisher zu zahlende Niederschlagsabgabe der Bordesholmer an den Kreis entfällt, deshalb teilen sich laut Bräse beide Gemeinden die zukünftigen Unterhaltungsarbeiten an dem Fließgewässer. 2005 investierten die Wattenbeker bereits rund 30000 Euro in weitere Maßnahmen, die den Wasserdurchfluss in der Burbek verlangsamen. "Wir sind sehr froh, dass wir nach zehn Jahren dieses Projekt abschließen können", sagte Bräse.

Die Gemeindevertreter beschlossen weiterhin mit großer Mehrheit, ab dem 1. September ein Rauchverbot in fast allen Räumen des gemeindeeigenen Schalthauses einzuführen. Nur noch im Foyer darf zum Glimmstängel gegriffen werden. Einstimmig votierte das Gremium für die Aufnahme von Bissee und Reesdorf in den Abwasserzweckverband Bordesholmer Land (AZV). Bei der Frage um die zukünftige Zusammensetzung der AZV-Versammlung setzte die CDU-Mehrheit ihren Vorschlag durch, die Mitgliederzahl dieses Gremiums um vier auf zwölf Vertreter zu erhöhen. Die SPD hatte 14 Mitglieder gefordert. ti

Um die Fließgeschwindigkeit der Burbek zu verringern, sollen die Uferbereiche im Sommer großzügig abgeflacht werden. Foto ti