Kieler Nachrichten 21.07.06

In vier Wochen geht es mit dem Hausbau los
 

Erschließung im Diekredder läuft zügig – Hundeverein wird umgesiedelt

Von Frank Scheer

Wattenbek – Die Erschließungsarbeiten im zukünftigen Wohngebiet im Diekredder in Wattenbek gehen zügig voran. Bereits Mitte August sei mit dem Baubeginn der ersten Einfamilien- und Reihenhäusern zu rechnen, teilt Dieter Klauß, Geschäftsführer der Baugenossenschaft Mittelholstein, mit.

In diesem Jahr soll auch der Schäferhundverein Bordesholm, dessen Clubgelände ans Baugebiet grenzt, wegen einer möglichen Lärmbelästigung ins Kiesabbaugebiet Mühbrook umgesiedelt werden. Der Nutzungsvertrag für das Clubgelände endet am 31. Dezember.

Auf dem ehemaligen Schulland sind 20 Einfamilienhausgrundstücke
und sechs Doppelhäuser mit zwölf Wohneinheiten vorgesehen. Die Mindestgrundstücksgrößen bei einem Einfamilienhaus betragen 515, bei einer Doppelhaushälfte 375 Quadratmeter. „Die Vermarktung ist gut angelaufen, ein bis zwei Jahre wird es dauern, bis das Gebiet voll ist“, so Klauß. Ein Mehrfamilienhaus mit sechs Wohnungen, das ebenfalls vorgesehen war, wurde „erst mal zurückgestellt“.

Die Trassenführung der Straßen, Gehwege und Parkplätze in dem 20 000 Quadratmeter großen Neubaugebiet ist bereits gut zu erkennen. „Bordsteine auf einer Länge von 2000 Metern sind verlegt worden“, erklärt Schachtmeister Andre Jankus von der Bordesholmer Firma Granitbau. Man sei bereits vor dem Zeitplan. Er rechnet damit, dass in knapp ein bis zwei Wochen der Asphalt auf die Baustraßen kommt. Seit Mai laufen die Kanal- und die Straßenarbeiten. „Bis auf ein Problem mit Grundwasser, das in den ersten Tagen gelöst wurde, ist hier alles glatt gelaufen“, berichtete der Schachtmeister. In 9,50 Meter Tiefe sind die Abwasserrohre verlegt worden – auf einer Länge von knapp 700 Metern. Da, wo die Bürgersteige demnächst gepflastert sein werden, ist beschriftetes, gelbes und blaues Trassenband zu sehen. „Darunter laufen die Versorgungsleitungen“, so Jankus. Starkstrom und Breitbandkabel sind in 80 Zentimeter Tiefe zu finden, Gas in 90 Zentimeter. Die Frischwasserrohre werden wegen der Frostgefahr im Winter in 1,45 Meter verbuddelt. Seit dieser Woche laufen Kabel- und Bordsteinarbeiten bereits im Diekredder.

Rund 100 000 Euro wird die Umsiedlung des Schäferhundvereins vermutlich kosten. Bezahlt wird das von der Gemeinde Wattenbek. „Der Bauvorbescheid für ein neues Clubhaus in Mühbrook liegt vor“, berichtet Volker Techow, Vorsitzender des Bau- und Planungsausschusses. Das neue Clubheim wird 85 Quadratmeter groß sein. Uta Büchel, Vorsitzende des Schäferhundvereins, bedauerte abermals die Umsiedlung. „34 Jahre gab’s an der Stelle keine Probleme.“ Ferner kritisierte sie die schleppende Realisierung des neuen Platzes.

 

Bauarbeiter Rolf Andresen bringt das Stromkabel für die Straßenbeleuchtung im Diekredder an die richtige Stelle. Die Trassenführung ist sichtbar – die Bordsteine im 20 000 Quadratmeter großen Baugebiet sind bereits eingesetzt worden. Fotos fs