Kieler Nachrichten 13.07.06

Die Skater-Funbox kommt nicht auf den Pausenhof

Bürgermeister Uwe Bräse kippt Ausschussbeschluss – Gerät geht zurück nach Bordesholm

Von Frank Scheer
Wattenbek – Die Fun-Box für Skater wird nicht auf dem Pausenhof der Grundschule in Wattenbek aufgebaut. Diese Entscheidung gab Bürgermeister Uwe Bräse bekannt. Wie berichtet, war es vor den Ferien zu Protesten mit der Übergabe einer Unterschriftensammlung der Eltern und Schüler gekommen.

Uwe Bräse begründete den Verzicht auf die Fun-Box so: „Nach Abwägung der Rechtsund Sachlage sowie der Vorund Nachteile habe ich mich dazu entschlossen, den Ausschussbeschluss vom 13. Juni nicht auszuführen.“ Einstimmig war beschlossen worden, dass die vier mal vier Meter große Anlage probeweise bis zum Frühjahr in Abstimmung mit der Schule auf dem Pausenhof aufgebaut werden sollte. Bei der Fun-Box handelt es sich um ein Gerät, das ursprünglich in Bordesholm auf dem TSV-Gelände gestanden hatte. „Es hat Mängel, wie uns ein Sicherheits-ingenieur mitgeteilt hat, es geht so wieder zurück an den Eigentümer, die Gemeinde Bordesholm“, sagte Bräse. Eine Reparatur würde mehrere tausend Euro kosten. Er wies zudem darauf hin, dass er keinen neuen Standortvorschlag machen werde. Bräse kritisierte, dass der Schulverband zum Thema Skateranlage nicht in der Schulkonferenz am 29. Juni angehört worden sei. Er hoffe, dass das neue Schulgesetz ein Mitspracherecht des Schulträgers in der Schulkonferenz vorsähe.

Der stellvertretende Schulleiter Klaus-Ingo Marquardt monierte, dass die Schule viel zu spät von der Gemeinde informiert worden sei. „Wir konnten nur noch reagieren, dann ist eine Maschinerie zur Verhinderung angelaufen.“ Gut sei es, dass die Anlage dort nicht hinkomme, so Marquardt, der das gute Verhältnis zum Schulverband hervorhob. Daher sei das Ganze nur als „Betriebsunfall“ anzusehen. Brigitte Fahrentholz-Wilkening, stellvertretende Elternbeiratsvorsitzende, begrüßte auch die Entscheidung der Gemeinde. „Dass sich 307 Eltern an der Unterschriftenaktion beteiligt hatten, zeigt, wie sie interessiert sind.“

Auf dem Pausenhof können die Schüler zukünftig weiter toben. Eine Fun-Box für Skater wird den Platz nicht einschränken. Foto fs