Kieler Nachrichten 21.02.06

Preetz wie aus einem Guss
 

33:25 gegen Wattenbek:

In der Handball-Bezirksliga der Frauen regiert die Schütz-Truppe

Die Handballerinnen des Preetzer TSV laufen im Schlussspurt dieser spektakulären Saison pünktlich zur Höchstform in der Frauen-Bezirksliga auf. Der Spitzenreiter war auch beim siebten Sieg in Serie nicht zu stoppen, sondern schlug nun sogar den Herbstmeister TSV Wattenbek souverän mit 33:25.
Preetzer TSV – TSV Wattenbek 33:25 (13:10)
Mehr als 150 Zuschauer sahen ein würdiges Spitzenspiel voller Rasse, Klasse und Tempo. Obwohl die Preetzerinnen kurzfristig auf Torhüterin Gabriela Fortier (Knieverletzung) verzichten mussten, präsentierten sich die Schützlinge von Ingo Schütz auf dem Parkett meisterlich: „Wie aus einem Guss. Unsere beste Saisonleistung.“ Zwischen den Preetzer Pfosten zeigte Nachwuchskeeperin Svenja Schlüter ihr Talent und in der Offensive landete Raijka Repenning ein Dutzend Volltreffer. Da Torjägerin Melanie Bock durch eine kurze Deckung weitestgehend neutralisiert wurde, wechselten die beiden Rückraumstrateginnen effektiv die Seiten. Die Wattenbekerinnen begannen zwar gewohnt stark, ließen fortan aber kontinuierlich nach. Bei den Grippe geschwächten Spielerinnen Birte Hübner, Mirja Schulz, Annika Mordhorst sowie der wegen einer Knieprellung gehandicapten Kristina Rademacher machte sich der Kräfteverschleiß bemerkbar. TSV-Trainer Andreas Juhra gewann der Niederlage noch eine positive Seite ab: „Der Druck, der auf meiner jungen Truppe lastete, ist als Tabellendritter erst einmal weg. Jetzt sind wir nicht mehr die Gejagten, sondern selbst wieder die Jäger.“
SV Mönkeberg – SV Tungendorf 21:22 (10:10)
„Uns fehlt sowohl das Quäntchen Glück als auch das erforderliche Selbstvertrauen“, kommentierte SVM-Coach Jörn Möller konsterniert. Während die Mönkebergerinnen in akuter Abstiegsgefahr schweben, dürften die Neumünsteranerinnen dem Klassenerhalt einen wichtigen Schritt näher gekommen sein. SVM-Spielerin Ulrike Westernströer setzte die SVT-Deckung zwar permanent unter Druck, doch die von Christiane Gloe gut organisierte Abwehr hielt der Belastung stand. Selbst als Tungendorfs Keeperin Birthe Hübner verletzt vom Parkett humpelte (55.), ließ sich Feldspielerin Nina Tuchtenhagen fortan im Tor nur einmal überrumpeln. „Unsere Leistung und Leidenschaft wurden belohnt“, resümierte SVT-Trainer Mario Schlüter glücklich.
Olympia NMS II – Hüttener Berge 18:14 (11:9)
„Eine schlechte Partie. Nur die zwei Punkte sind Balsam für die Seele“, meine Olympias Trainer Thorsten Möller. Immerhin erfüllte der Tabellenzweite seine Pflicht gegen die gewohnt unbequemen Ascheffelerinnen. Melanie Witten lief zu beflügelnder Form auf. Die Gäste rührten in der Abwehr zwar Beton an und blieben in der zweiten Halbzeit sogar 16 Minuten ohne Gegentreffer, doch außer bei der sechsmal erfolgreichen Julia Uhlmann reichte die eigene Durchschlagskraft nicht aus, um einen Teilerfolg zu entführen.
Der fünftplatzierte Titelverteidiger TuS Holtenau erwartet heute die HSG Holstein Kiel/Kronshagen II. Der Anwurf zum Kieler Lokalderby erfolgt um 19.30 Uhr in der Tallinnhalle. rok

Schon im Wurfansatz wird die Wattenbekerin Godje Schmidt von den Preetzerinnen Melanie Bock und Raika Repenning erfolgreich gestört. Foto Stark