Kieler Nachrichten 14.12.06

6000 Euro für den Omega-Stein  

Haushaltslage entspannt sich – Peters: „Der Etat ist vorzeigbar“


Bordesholm – Die CDU-Fraktion hat sich in punkto Ankauf des Omega-Steines bewegt: In einer kurzen Unterbrechung der Gemeindevertretung machte Fraktionschef Jörg-Roger Peters das Angebot, statt 4250 nun 6000 Euro für den Ankauf zur Verfügung zu stellen. Mit den Stimmen von CDU, SPD und Grünen wurde das beschlossen. Die FDP sprach sich gegen die Kunstsubventionierung aus.

Der Verbleib des Kunstobjektes vor der Bücherei ist aber noch nicht gesichert. Der Künstler Ingo Warnke will 17 000 Euro für das im Rahmen von „Kunst und Agenda 21“ geschaffene Werk haben. Peters: „Die Erhöhung ist ein Anstoß für weitere Spendenaktionen.“ Wie berichtet soll aus dem Erlös des Weihnachtsmarktes ein Betrag zur Verfügung stehen, mit einem Geschäftsmann laufen Gespräche über eine Spende. Die SPD war mit ihrem Antrag, 15 000 Euro für vier Agenda 21-Kunstobjekte bereitzustellen, gescheitert. Regina Langholz (SPD) begründete: „Zu einem schönen Bordesholm gehört auch Kunst.“ Der Haushalt gebe das her.

Und in der Tat: Die Finanzierung des Haushalts mit einem Volumen von knapp zehn Millionen Euro gestaltet sich angesichts deutlicher Zuwächse bei den Gewerbe- und Einkommenssteueranteilen einfacher als gedacht. Der Finanzausschussvorsitzende
Peters sagte: „Der Etat ist vorzeigbar und es macht Freude, über ihn zu sprechen.“ Im Verwaltungsetat wird ein Überschuss von knapp 435 000 Euro erwirtschaftet, der in den Vermögenshaushalt fließt. Helmut Berger (FDP) wies darauf hin, dass von 2003 bis 2006 die Pro-Kopf-Verschuldung von 35 auf mittlerweile 355 Euro gestiegen sei. Bürgermeister Norbert Baschke erwiderte, dass es sich dabei ausnahmslos um Mittel für die Zentrumsgestaltung handelt. fs

 
Der ehemalige Verkaufspavillon der Rix-Großbäckerei mit seinem prägnanten Rundbogen aus dem Jahr 1953, der von dem Bordesholmer Architekten Gustav Reese kreiert wurde, soll verkauft werden. Das beschoss die Gemeindevertretung ebenso wie die 775000 Euro teure Sanierung des Bahnhofs (im Hintergrund).

Text/Foto fs