Kieler Nachrichten 13.12.06

Aus der Amtsrücklage gibt’s jetzt 280 000 Euro zurück Wattenbek erhält den dicksten Brocken – Ende des alten Amtes Bordesholm-Land besiegelt  

Von Frank Scheer

Groß Buchwald – Ohne große Debatte besiegelte der Amtsausschuss am Montagabend um 20.10 Uhr in der Groß Buchwalder Gaststätte „Zum alten Fritz“ das Ende des Amtes Bordesholm-Land und die Geburt des Amtes Bordesholm zum 1. Juli 2007.
Einstimmig war auch das Votum der Vertreter aus den 13 Orten zum Fusionsvertrag mit der Gemeinde Bordesholm. Deren Gemeindevertretung stimmte gestern Abend über den Vertrag ab. Das Ergebnis stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest, aber im Vorfeld hatte sich eine sehr breite Zustimmung angedeutet.

Werner Kärgel (CDU, Bürgermeister Brügge) lobte im Amtsausschuss die gute Arbeit der Lenkungsgruppe, die sich aus Mitgliedern der Gemeinde und des Amtes zusammensetzt. Diese hatte seit Sommer die Fusion ohne große Probleme und Streitigkeiten unter Dach und Fach gebracht. Die Auflösung des Amtes Bordesholm-Land sorgt in den 13 Gemeinden auch für einen Geldregen. Mit der Zustimmung zum Amtshaushalt 2007 gaben die Kommunalpolitiker grünes Licht für die Auszahlung der Rücklage in Höhe von 280 000 Euro. Das Volumen wird laut Kämmerin Ulrike Bierschenk nach der Finanzkraft der Kommunen ausgeschüttet. Wattenbek mit 43 Prozent (120 000 Euro) erhält den dicksten Brocken, die mit 150 Einwohnern kleinste Gemeinde Reesdorf mit 2,25 Prozent (7000 Euro) die niedrigste Rückzahlung. Außerdem wurde die Amtsumlage um einen Prozentpunkt auf 22 Prozent gesenkt.

Der Leitende Verwaltungsbeamte Heinrich Lembrecht kündigte an, dass demnächst eine Informationsveranstaltung für die Öffentlichkeit über schnelle Internetverbindungen (DSL) per Richtfunk geben wird. Für die Realisierung gebe es für Ämter hohe Zuschüsse. Knapp 900 Einwohner in sieben Gemeinden des Amtsbereiches seien noch nicht mit DSL versorgt. Manfred Christiansen (KWG, Bürgermeister Sören) unterstrich, dass man bei der Realisierung des Projektes nicht vor Amtsgrenzen halt machen und beispielsweise die Regionen Molfsee und Flintbek mit ins Boot holen sollte. Frohe Kunde für die Autobahn 7-Anlieger: Der Protest gegen eine Finanzierung der Ingenieurskosten für eine Lärmkartierung, wie berichtet, hatte Erfolg. Die Kosten will nun laut Lembrecht das Land übernehmen.