Kieler Nachrichten 13.09.05

Eine Mini-Phänomenta im Fliegenden Klassenzimmer

Wattenbek – Die Schüler der Grundschule Wattenbek haben jetzt eine eigene „Phänomenta“ vor Ort: Zehn physikalische Experimentierstationen stehen den Kids während der Pausen zum Spielen und Ausprobieren zur Verfügung – mit dem Ziel, das Interesse der Schüler an den Naturwissenschaften zu stärken.

Konrektor Klaus-Ingo Marquardt hatte ein Dutzend Grundschuleltern gewinnen können, die während der Sommerferien die Experimentierstationen aus vorgeformten Holz- und Metallteilen fertigten. Für die Grundschüler gibt es im „Fliegenden Klassenzimmer“ genannten Aufenthaltsraum bewusst keine Anleitungen, wie der Würfelroller, die Kugelrallye oder die Galileibahn in Gang gesetzt werden können. „Die Geräte haben einen starken Aufforderungscharakter. Die Schüler müssen selbst herausfinden, was hinter aufwärts rollenden Kugeln oder anderen physikalischen Phänomenen steckt“, erläuterte Marquardt. Die strapazierfähigen Bausätze sind von der Universität Flensburg in Zusammenarbeit mit dem Verband der Deutschen Metallarbeitgeber entwickelt und getestet worden. Im Winterhalbjahr will der Wattenbeker Konrektor mit den Grundschuleltern weitere zehn Experimentierstationen bauen – und er hofft, mit der „Mini-Phänomenta“ die Jungen und Mädchen dauerhaft für die Naturwissenschaften begeistern zu können. „In unserer Gesellschaft mangelt es an naturwissenschaftlichem Nachwuchs. Mit den Experimentierstationen können wir das vielleicht ändern“, erklärte Marquardt. ti
 

Interessierte Schulen können unter bestimmten Voraussetzungen auch fertige Experimentierstationen kostenlos von der Uni Flensburg ausleihen. Nähere Informationen im Internet unter der Adresse:
w w w. mini- p h a e n o m e n t a . d e

 

Mit dem von Konrektor Klaus-Ingo Marquardt gebauten „Klopfophon“ können mittels Badelatschen unterschiedliche Töne erzeugt werden – und das wird von den Wattenbeker Schülern während der Pausen gern ausprobiert.

 

Ob rätselhafte Galileibahn, bei der die Kugeln immer in der Mitte zusammen prallen, oder aufwärts rollende Kugeln: Die Wattenbeker Grundschüler probieren die Experimentierstationen begeistert aus. Fotos Tietgen