Kieler Nachrichten 13.10.05

Die Burbek soll langsamer fließen

Bachlauf soll auf Brachland verbreitert werden, um den Lauf zu bremsen

Wattenbek – Die Burbek, die sich durch den Süden Wattenbeks schlängelt und dann in der Nähe der Landesstraße 49 in die Eider mündet, ist ein „landschaftliches Schmuckstück“. Bei dem kleinen Bach, an dem zum Teil auch der vor kurzem eingeweihte Eiderwanderweg verläuft, muss eine „Tempobremse“ eingebaut werden. Laut EU-Wasserrahmenrichtlinie muss die Fließgeschwindigkeit des Wassers verringert werden. Geschätzte Kosten insgesamt 20000 bis 30000 Euro. Ob es EU-Zuschüsse geben wird, ist unklar.

Die Wattenbeker Gemeindevertretung wird sich in ihrer Sitzung am Donnerstag, 20. Oktober (19.30 Uhr, Schalthaus) grundsätzlich mit dem Thema Burbek befassen. „Die Frage ist, ob die Gemeinde oder der Wasser- und Bodenverband Obere Eider tätig werden soll“, so Bürgermeister Uwe Bräse (CDU). Realisiert werden müsse die Maßnahme in naher Zukunft auf jeden Fall. „Ansonsten wird die Gemeinde über eine Abgabe zur Kasse gebeten.“ Außerdem drängt die Wasserbehörde des Kreises seit 1997 auf diese Maßnahme.

Laut Bräse konnte die Kommune mittlerweile den Kauf nach nicht einfachen Verhandlungen für ein 2,2 Hektar großes Brachland am Bach erfolgreich abschließen. Dies wird als „Bremse“ eingesetzt. Das Prinzip: In diesem gekauften Areal wird die Böschung am Bach per Bagger weggenommen, so dass der Bach in einem Teilstück vier bis fünf Meter breiter als jetzt wird. Durch die Verbreiterung soll die Fließgeschwindigkeit des Wassers reduziert werden. Laut Bräse handelt es sich dabei auch um einen „Hochwasserschutz, der im kleinen Bach beginnt“. Für Ernst-August Plambeck, Vorsteher des Wasser- und Bodenverbands, hat die Verbreiterung auch den Sinn, dass sich der Sand absetzt. „Die Gemeinde will den Sandfang an der Dorfstraße entfernen lassen, ist aber in der Pflicht, den Sand aus dem Wasser wieder herauszuholen.“

Plambeck kündigte außerdem an, dass in der Zukunft auch Staustufen durch Treppen ersetzt werden sollen. fs

Die Fließgeschwindigkeit der Burbek in Wattenbek, hier im Einmündungsbereich zur Eider, soll gedrosselt werden. Foto Scheer