Kieler Nachrichten 04.11.05

Nachwuchs wünscht sich große Half-Pipe 

Wattenbeker Jungen-Quartett sammelte 104 Unterschriften 

Sven Tietgen 

Wattenbek – Philipp saust mit seinem Skateboard die Funbox hinauf, springt in die Luft und landet gekonnt auf dem Asphalt. „Das macht Spaß, aber die Funbox ist eher Spielzeug“, so der 14-Jährige. Er, seine Freunde Marvin, Sören und Fynn wünschen sich eine große Half-Pipe im Ort.

Seit einem halben Jahr treffen sich die Skateboard-Fans fast jeden Nachmittag auf dem Wendehammer im Wattenbeker Neubaugebiet Saalskamp. Mit Unterstützung ihrer Eltern haben sie zwei Holzrampen und eine so genannte Grind-Stange gebaut, die auch von Kindern und Jugendlichen mit Inlinern genutzt werden kann. Am liebsten hätten die Jungen eine große Half-Pipe. Mit diesem Wunsch steht das Quartett nicht alleine dar – sie haben 104 Unterschriften dafür gesammelt

Einen Standortvorschlag machen sie auch. „Dort, wo die Seilbahn am Beginn des neuen Wanderweges ist, wäre es ideal“, meint das Quartett, das am Mittwochabend ihren Wunsch samt Unterschriftenliste dem Ausschuss für Kultur, Jugend und Sport vorstellte. Das Gremium begrüßte das Engagement der Jugendlichen und sagte eine Prüfung zu. „Wir sind grundsätzlich nicht abgeneigt und könnten uns auch vorstellen, die Half-Pipe der Gemeinde Bordesholm, die am Möhlenkamp abgebaut worden war, zu übernehmen“, erklärte der Ausschussvorsitzender Torsten Föh.

Das Gelände an der Seilbahn ist laut Föh als Standort allerdings problematisch: Eine für die Half-Pipe notwendige Asphaltierung könnte an Naturschutzgründen scheitern. Im kommenden Winter will der Ausschuss Alternativstandorte prüfen – auch hinsichtlich möglicher Widerstände von Anwohnern. „Es ist aber kein finanzielles Problem“, so Föh. 

Gekonnt setzt Philipp Klose mit seinem Skateboard über die selbst gebaute Funbox. Lieber würde er seine Kunststücke auf einer großen Half-Pipe zeigen. Foto Tietgen