Kieler Nachrichten 21.05.05

Neubau kann im August bezogen werden

Schulverband muss 100 000 Euro dafür selbst vorfinanzieren

Bordesholm – Die „Containerphase“ an der Hans-Brüggemann-Realschule wird in den nächsten Wochen zu Ende sein. Uwe Bräse, Vorsteher des Schulverbands Bordesholm, kündigte am Donnerstagnachmittag in der Finanzausschusssitzung an, dass die zwischen Mehrzweckhalle und Holstenstraße stehende Mobilklasse noch vor den Sommerferien abgebaut wird. Im August 2003 war der Container aufgestellt worden, weil an der Schule Platznot geherrscht hatte. Die Kosten für die Container-Zwischenlösung belaufen sich auf rund 30 000 Euro. „Die Bauarbeiten im Neubau, wo zwei neue Klassenzimmer und zwei Fachräume entstehen, laufen planmäßig. Im August wird in das 26 Meter in den Schulhof hineinragende und von Stahlbetonträgern gehaltene knapp acht Meter breite Domizil eingezogen“, so Bräse optimistisch. Bei der Finanzierung des rund 440 000 Euro kostenden Neubaus ist der Schulverband entgegen der ursprünglichen Planung bereits in diesem Jahr im 1. Nachtragsetat auf einen Kredit angewiesen. Bräse teilte in der Sitzung mit, dass sowohl das Land als auch der Kreis Rendsburg-Eckernförde ihre im März gemachten Förderungszusagen für 2005 nicht einhalten können. Diese 100 000 Euro, die vorfinanziert werden müssen, fehlen in der Kasse des Schulverbands.

Deutlich teurer wird auch der Abriss der beiden 15 Jahre alten Container auf dem Schulhof der Lindenschule im Lüttenheisch, in denen bis vor kurzem der „Schülertreff“ beheimatet war. „Am 25. Mai ist Submission. Aber bereits jetzt ist klar, dass wir mit den im Etat angesetzten 20 000 Euro nicht auskommen werden“, berichtete Bräse. Das ist in den Sommerferien geplant. „Wir sparen durch den Abriss aber auch viel Geld ein“, sagte er mit einem Hinweis auf die Heizkosten. Die Container sind so gut wie gar nicht isoliert.

Kurz wurde im Finanzausschuss über das Investitionsprogramm bis 2009 debattiert. Der Neubau einer Sporthalle in Brügge ist, wie gestern bereits berichtet, aus der Auflistung gestrichen worden. Mit rund 2,5 Millionen Euro waren die Kosten angesetzt. Der größte Brocken sei raus, hieß es im Ausschuss.

Das Programm im Einzelnen wurde noch nicht öffentlich, allerdings die Summe: 630 000 Euro. „Nicht machbar“, so Bräse, ohne einen Hinweis auf die Schulden von demnächst über 2 Millionen Euro zu geben. In aller Ruhe, führte er aus, müssten die Gremien auflisten und entscheiden, was von der Wunschliste gemacht oder geschoben wird. fs

 

Der Anbau au dem Schulhof der Hans-Brüggemann-Realschule: In etwas mehr als zwei Monaten soll darin der Unterricht anlaufen. Foto Scheer