Kieler Nachrichten 20.05.05

Ja zur Kostenregelung für Fahrschüler

Schulverband: 60 Euro pro Kind in den Schulen einkassieren

Bordesholm – Der Schulverband Bordesholm will für die Fahrschüler in seinem Verantwortungsbereich die vom Kreis Rendsburg-Eckernförde vorgeschlagene Regelung für eine Kostenbeteiligung von 60 Euro pro Kind und Jahr übernehmen. Das schlug gestern Nachmittag einstimmig der Finanzausschuss des Verbandes vor. Von Frank Scheer

Wie berichtet, wird die Schülerbeförderung mit Beginn des nächsten Schuljahres im August kostenpflichtig, rund 20 000 Euro sollen so zusammenkommen. Bisher hatte der Kreis zwei Drittel der Kosten bezahlt, der Schulverband das restliche Drittel. Nun sieht die Rechnung so aus, dass der Kreis zwei Drittel des Geldes bekommt und der Schulverband den Rest. Die 60 Euro, so die Vorstellung von Schulverbandsvorsteher Uwe Bräse (CDU Wattenbek), sollen in den Schulen einkassiert werden. „Karte gegen Geld“, so seine Vorstellung. Liberté Büssow, Schulleiterin der Wattenbeker Grundschule, kritisierte: „Für die Schule ist das ein riesiger Verwaltungsaufwand. Außerdem muss man dann so viel Geld aufbewahren.“

Bernd Voß (SPD Wattenbek) lehnte das Ganze ab, plädierte dafür, dass der Verband weiter bezahlt. Als Einziger stimmte er gegen die Kostenbeteiligung der Eltern, denn „die Schüler im Bordesholmer Umland haben in ihrer Freizeit mangels Möglichkeiten kaum die Chance, die Fahrkarte für private Zwecke einzusetzen“. In der kommenden Woche wird der Schulverbandsvorstand mit Schulleitern und Elternbeiräten die Modalitäten der Bezahlung erörtern.

Der in der Gemeinde Brügge an der Kreisstraße 15 in Richtung Reesdorf angedachte Neubau einer Sporthalle ist gestern aus finanziellen Gründen zu den Akten gelegt worden. Die Debatte darüber dauerte nur wenige Minuten, Verbandsvorsteher Bräse hatte angekündigt: „Ich möchte einen Schlussstrich ziehen.“ Das tat der Ausschuss auch und schlug einstimmig der Verbandsversammlung für die am 7. Juni geplante Sitzung vor, das rund 2,5 Millionen Euro teure Projekt zu „beerdigen“. Werner Kärgel (CDU Brügge) kündigte an, dass man sich in seiner Gemeinde demnächst mit einer Entschädigungsforderung an den Verband befassen werde. Für 400 000 DM (rund 204 000 Euro) hatte Brügge das Grundstück vor knapp fünf Jahren erworben. Nun hoffe man auf einen „angemessenen Betrag“. Verkaufen wolle man das Areal zurzeit nicht, weil man den Kaufpreis nicht erzielen würde und auch keine Not bestehe.