Kieler Nachrichten 13.05.05

Abwasser: Neue Preise im Gespräch

Zweckverband verabschiedete Vehling

Von Frank Scheer

Bordesholm – Thomas Vehling (CDU Wattenbek) schied aus, Peter Scholz (CDU Wattenbek) ist sein Nachfolger als stellvertretender Chef im Abwasserzweckverband Bordesholmer Land. Außerdem: Nach den Sommerferien wird der Verband über neue Abwassergebühren debattieren.

Zwölf Jahre gehörte Vehling dem ehrenamtlich arbeitenden Gremium an. Nun zieht der Inhaber einer Tiefbaufirma nach Bordesholm und muss deshalb sein Mandat im Verband zurückgeben. Der Verbandsvorsteher Arno Meier (CDU Bordesholm) sagte bei der Verabschiedung in der Verbandsversammlung am Mittwochabend: „Ich habe Tränen in den Augen. Sie waren mit ihrem Sachverstand sehr wertvoll für den Verband.“ Anschließend überreichte er Vehling zwei Flaschen Wein. Sein Nachfolger Peter Scholz ist in seiner Heimatgemeinde Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Versorgung und Verkehr. Beruflich ist der 63-Jährige als Verkehrsingenieur tätig.

Der Abwasserverband verabschiedete ferner eine neue, zeitgemäße Satzung, die von Wolfgang Belz von der Firma Kommuna entwickelt und während der Sitzung vorgestellt und erläutert worden war. Der Text wird demnächst auch veröffentlicht.

Bei den Gebühren bestünde laut Meier auch Regelungsbedarf. Kommuna wurde vom Verband beauftragt, verschiedene Preismodelle für die Sitzung nach den Sommerferien vorzulegen. „Kann sein, dass die Grundgebühr wegfällt und die Kubikmeterpreise steigen“, sagte der Verbandsvorsteher. Spekulieren wolle er über eine mögliche Mehrbelastung aber nicht. Zurzeit zahlen die Verbraucher in Bordesholm, Wattenbek, Bissee und Reesdorf eine Jahresgrundgebühr von 24 Euro und 2,25 Euro je Kubikmeter Abwasser. Gewerbebetriebe zahlen 2,45 Euro je Kubikmeter

Vertagt wurde ein Antrag der Gemeinde Bissee. Die möchte, wie berichtet, wegen finanzieller Schwierigkeiten erreichen, dass der Zweckverband die Zinszahlung für das für das Abwassernetz aufgenommene Darlehn übernimmt. „Da müssen wir noch einiges prüfen. Zudem müssen wir bedenken, dass auch Brügge und Reesdorf so etwas beantragen könnten“, erklärte Meier.

Peter Scholz aus Wattenbek ist neuer stellvertretender Zweckverbandsvorsteher. Foto fs