Kieler Nachrichten 24.06.05

„Sahnestück“ für Häuser

Bürgeranhörung zum Neubaugebiet Diekredder mit 42 Wohneinheiten

Wattenbek – Wegen der malerischen Lage bezeichnete Wattenbeks Bauausschussvorsitzender Volker Techow (CDU) das geplante Neubaugebiet am Diekredder als „Sahnestück“. Bei der Bürgeranhörung im Gemeindezentrum Schalthaus am Mittwoch wurde erstmals ein Vorentwurf präsentiert. Maximal 42 Wohneinheiten sind möglich. Wünschenswert sei eine Erschließung „morgen“, wie es Techow formuliert. Realistisch ist ein Baubeginn in 2006, so der stellvertretende Bürgermeister Bernd Voß (SPD).

Beide Ortspolitiker leiteten die Anhörung für Bürgermeister Uwe Bräse (CDU), der als Aufsichtsratmitglied der Büdelsdorfer Baugenossenschaft Mittelholstein befangen ist. Das Unternehmen hatte 2004 das 3,1 Hektar große Gelände, das durch den Diekredder, die dortige Bebauung und den Fluss Burbek eingerahmt wird, gekauft. Über den Kaufpreis wurde nichts bekannt.

Der Planer Oliver Kühle stellte den gut 20 Bürgern den Plan der Bebauung, die erstmals bereits 1969 angedacht, aber mehrmals verworfen worden waren, vor. Dabei machten er, wie auch Voß und Techow mehrmals deutlich, dass der Plan nur als erster Rahmen zu verstehen ist. Der Bauausschussvorsitzende machte deutlich, dass eine Umsiedlung des Schäferhundvereins, wie berichtet, nötig sei. „Ein Lärmgutachten hat ergeben, dass Hundebetrieb und Baugebiet sich nicht vertragen.“ Stück für Stück käme man bei der Suche nach einem neuen Standort voran, versicherte Techow dem Schäferhundvereinsmitglied Walter Mings.

Eine klare Aussage gab’s für die Diekredder-Anlieger: Es werden keine Ausbaubeiträge erhoben. Die Trasse soll neu gestaltet werden; im ersten Teilabschnitt soll sie 4,75 Meter breit sein, in Höhe des späteren Wohngebiets dann eine Breite von 4,25 bis 4,75 Meter haben. „Für ein Wohngebiet ist das angemessen“, so Kühle.

Vorgesehen sind ein Mehrfamilienhaus mit sechs Wohnungen, sechs Doppelhäuser und 20 Einfamilienhäuser, in denen Einliegerwohnungen gestattet sind. Auf jedem Grundstück, die mindestens 520 (Einfamilienhaus) und mindestens 380 Quadratmeter (Doppelhaushälfte) groß sein müssen, muss eine Parkfläche von 30 Quadratmetern errichtet werden. Zusätzlich sind 30 öffentliche Parkplätze vorgesehen. fs

 

Bei der Bürgeranhörung wurde ein erster Vorentwurf des Baugebiets am Diekredder präsentiert: ein Mehrfamilienhaus, sechs Doppelhäuser und 20 Einfamilienhäuser sind vorgesehen. Repro hfr/Plan Büro Schrabisch & Bock, Kiel