Schäferhund-Verein soll umziehen

Wattenbeker wollen Neubaugebiet auf der gegenüberliegenden Seite ausweisen

 Bordesholm/Wattenbek – Seit 1972 ist der Bordesholmer Schäferhund-Verein bereits am Diekredder zu finden – wegen des geplanten Wattenbeker Baugebietes „Schulland“ soll das Clubgelände nun umgesiedelt werden.

Von Frank Scheer

Wann diese Umsiedlung passiert, ist zum jetzigen Zeitpunkt offen. Der Gemeinde Bordesholm gehört das Grundstück, das auf Wattenbeker Gebiet liegt. „Gekündigt wurde dem Verein noch nicht“, sagte Bürgermeister Norbert Baschke. Er bestätigte aber, dass eine Anfrage der Nachbargemeinde über den Ankauf der Fläche, auf dem früher mal das Klärwerk für die Finnenhaussiedlung zu finden war, vorliegt. Dazu wäre die Gemeinde Bordesholm auch bereit, wenn für den Verein ein Alternativgrundstück zur Verfügung gestellt wird.

Wattenbeks Bürgermeister Uwe Bräse begründete die anvisierte Umsiedlung damit, dass sonst umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen für das geplante Neubaugebiet auf der gegenüberliegenden Seite notwendig wären. Gut 2,4 Hektar sollen dort auf dem Areal zwischen der bestehenden Bebauung am Diekredder und Burbek bebaut werden. „Man müsste keine der geplanten Grundstücke streichen, aber ein hoher Lärmschutzwall wäre nötig, wenn der Hundeplatz bleibt“, machte Bräse gegenüber den KN deutlich. Als Alternativstandort ist eine Fläche am Aalredder im Gespräch.

Mit Wehmut sieht Uta Büchel, Vorsitzende des Vereins für deutsche Schäferhunde, der Umsiedlung entgegen. 30 Mitglieder gehören der Ortsgruppe Bordesholm an. Und die trainierten auf dem Platz dienstags, freitags und sonnabends. „Seit über 30 Jahren sind wir hier, haben nie Ärger mit den Bürgern aus der Finnenhaussiedlung gehabt“, resümiert die Vorsitzende. „Uns wäre es lieber, wir könnten hier bleiben. Aber uns sind die Hände gebunden. Wir wollen das Ganze friedlich lösen, so ärgerlich es auch ist.“ Heute ist ein Gespräch zwischen allen Beteiligten geplant. Der Schäferhund-Verein hofft, dass dann mal alle Karten auf den Tisch gelegt werden. „Allein der Wert unseres Vereinsheims, das wir in Eigenleistung gebaut haben, wird auf 60 000 bis 70 000 Euro geschätzt“, so Uta Büchel.

• Die Gemeinde Wattenbek veranstaltet am Mittwoch, 22. Juni, ab 18 Uhr im Gemeindezentrum Schalthaus, Reesdorfer Weg 4, die Bürgerbeteiligung zum B-Plan Nr. 14 Schulland/Diekredder. Planer und Vertreter der Gemeinde stehen für Fragen zur Verfügung.

Seit 1972 ist der Bordesholmer Verein für deutsche Schäferhunde, der 1967 gegründet wurde, auf dem Areal am Diekredder beheimatet – auf dem gegenüberliegenden Areal ist ein Neubaugebiet vorgesehen und deshalb soll der Hundeübungsplatz verlegt werden. Fotos Scheer