Kieler Nachrichten 15.06.05

Kein Neubau – jetzt muss saniert werden

Brügge – Mit dem Aus für den Sporthallen-Neubau am Reesdorfer Weg kommt jetzt die Sanierung der örtlichen Turnhalle auf die Tagesordnung der Gemeindegremien. Heute Abend beraten die Mitglieder des Finanzausschusses auf ihrer um 19.30 Uhr beginnenden Sitzung im Brügger Markt den Antrag des SV Brügge auf Bezuschussung für den Einbau eines neuen Hallenbodens sowie einer Heizungsanlage.

In der Hoffnung auf die neue Sporthalle hatte der Vereinsvorstand viele Jahre die notwendigen Sanierungsmaßnahmen auf die lange Bank geschoben. Die rund 30 Jahre alte Heizungsanlage funktioniert mehr schlecht als recht, und zwischen viele Stabhölzer des Hallenparketts passt locker ein Pkw-Zündschlüssel. „Im Hinblick auf das Neubauprojekt wäre es ja unsinnig gewesen, hier noch etwas zu investieren. Aber jetzt hat sich die Situation geändert, und wir müssen unbedingt etwas unternehmen“, erklärte der Vereinsvorsitzende Ingo Römer.

Gut 13 000 Euro soll der Einbau einer modernen Heizungsanlage kosten, rund 3500 Euro kostet nach Schätzungen Römers ein neuer Hallenboden. Zudem beantragt der SV Brügge einen höheren Jahreszuschuss der Gemeinde: „Vor allem die Unterhaltskosten für die Halle und die Außenanlagen laufen uns davon“, so der Sportvereins-Chef. Wie Ingo Römer sind viele der 360 Vereinsmitglieder enttäuscht, dass der Schulverband, wie berichtet, das seit langem geplante Neubauprojekt zu den Akten gelegt hat. „Besonders unsere Handballer sind sauer. Sie haben sich mit der neuen Halle erheblich bessere Bedingungen für den Trainings- und Spielbetrieb erhofft“, sagte Römer. ti

Zwischen etliche Holzstäbe des Hallenparketts in der Brügger Turnhalle passt locker ein Pkw-Zündschlüssel. Rund 3500 Euro soll ein neuer Hallenboden kosten.

 

Mehr schlecht als recht pustet die 30 Jahre alte Heizungsanlage ihre Warmluft durch die Lüftungsschlitze in die Brügger Turnhalle.
Fotos Tietgen