Rekordgewinn zugunsten der Gemeinde    

VBB überweisen 500 000 Euro    

Von Frank Scheer   

Bordesholm – Die Versorgungsbetriebe Bordesholm (VBB) haben 2004 den höchsten Gewinn aller Zeiten eingefahren. „Und der wurde erzielt, obwohl wir landesweit zu den günstigen Energieanbietern gehören“, hob Aufsichtsratschef Hermann Büch bei der Vorstellung der Bilanz hervor. Der Gewinn betrug laut Geschäftsführer Frank Günther 600 000 Euro. 

Die Höhe hat sich vor allem wegen nicht realisierter Investitionen ergeben und dürfte einmalig bleiben. Die Bilanzsumme betrug 9,1 Millionen Euro. Von dem Plus wird – wenn die VBB-Gesellschafter am Dienstag zustimmen – vor allem die Gemeinde, der das Unternehmen zu 100 Prozent gehört, mit 500 000 Euro profitieren: Das sind 180 000 Euro mehr als vorgesehen. Der Gemeinde kommt der Geldregen gelegen, weil damit Haushaltslöcher gestopft werden können. Allerdings ist die Gewinnabschöpfung nicht unumstritten. Wie wertvoll die VBB für die Kommune sind, beweist folgende Zahl: Gewinn, Gewerbesteuer und Konzessionsabgabe beliefen sich 2004 auf eine Million Euro.

Eine Aussage zur Entwicklung der Preise bei Strom und Erdgas machte der VBB-Chef nicht. „Der Strompreis bleibt bis Ende des Jahres stabil, beim Gas ist alles offen. Der Ölpreis, an den der Gaspreis gekoppelt ist, ist hoch, wie an den Benzinpreisen zu merken ist“, so Günther. Man werde aber weiter alles daran geben, die Bevölkerung sicher und preiswert zu versorgen, so Büch. Neue Gesetze, wie das EU-Energiewirtschaftsgesetz, machten das Arbeiten aber nicht gerade einfacher, führte er aus. 250 000 Euro werde allein die zur Umsetzung des Gesetzes nötige Software kosten. Außerdem müsse die Gemeinde endlich eine Lösung für das Grundstück auf den Eidersteder Hofkoppeln vorlegen, forderte Büch. Die VBB haben der Gemeinde das Grundstück vor fünf Jahren für den Baulandpreis von 1,6 Millionen abkaufen müssen. Bereits damals musste die Kommune Etatlöcher stopfen. Die VBB zahlen pro Jahr rund 40 000 Euro Zinsen für das Darlehn, das für den Kauf nötig war. Und ob auf dem Terrain jemals gebaut wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt offen.    

Außerdem kündigte Günther an, dass auf dem Dach des Kindergartens im Möhlenkamp eine Fotovoltaik-Anlage entstehen wird. Daran können sich Bordesholmer durch „Sonnen-Scheine“ beteiligen. Der Aufsichtsrat habe ein weiteres Volumen von 100 000 Euro bewilligt. Die Anteile für die ersten 100 000 Euro waren im März bereits vergriffen gewesen. Weitere Infos dazu unter:    

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