Kieler Nachrichten 21.07.05

Löcher in der Chronik

Wattenbek – Im Mai 2006 will die Wattenbeker Feuerwehr ein komplettes Wochenende lang ihr 100-jähriges Bestehen feiern. Dazu gehört auch die Präsentation einer Chronik – aber da gibt es ein Problem: In der bisher bekannten Historie der Wehr klaffen allerdings noch mächtige Löcher.

Derzeit arbeiten der Wehrführer Onno Marxen und weitere Feuerwehrleute an den einzelnen Kapiteln der Chronik, die als 100-seitiges Werk und mit einem festen Einband versehen veröffentlicht werden soll. Einige Dokumente und Fotos aus der Frühzeit der 1906 gegründeten Wattenbeker Wehr gibt es bereits. Kopfzerbrechen bereitet den Blauröcken allerdings die Zeit der nationalsozialistischen Diktatur von 1933 bis 1945 sowie die ersten Jahre bis zur Neuformierung 1948.

„Aus dieser Phase haben wir keinerlei Bilder und Schriften. Zwar ist die Wehr nach der Machtergreifung der Faschisten zwangsaufgelöst worden, trotzdem müsste es irgendwo Material geben“, erklärt der Wehrführer und hofft auf Unterstützung von Bewohnern aus der Region. Eine weitere Lücke haben die Chronikschreiber beim ersten Spritzenhaus ausgemacht: Bevor die Wattenbeker Feuerwehrleute in den Sechziger Jahren ihr heutiges Domizil in der Schulstraße bezogen, residierte die Wehr rund 50 Jahre lang in einem Spritzenhaus auf dem Bauernhof der Familie Techow an der Dorfstraße. „Für uns wäre es sehr wichtig, Fotoaufnahmen von diesem Feuerwehrgerätehaus zu bekommen – bisher haben wir da noch gar nichts“, erzählt Marxen. Wer Fotos, Postkarten oder andere Dokumente rund um die Geschichte der Wattenbeker Feuerwehr zur Verfügung stellen will, kann sich an

Onno Marxen (• 04322/1719) oder

 Jens Möller (• 2736) wenden.ti

Die Wattenbeker Wehr hofft auf weitere Dokumente, die wie diese Aufnahme von 1928 für die Chronik genutzt werden können. Repro Tietgen